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Real-time Content Analysis and Processing (ReCAP) for Agile Media Production

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Katalogisierung von Medieninhalten durch KI-basierte, automatisierte Echtzeitanalyse und -verarbeitung

Die Annotation von Medieninhalten ist ein sehr arbeitsintensiver und fehleranfälliger Prozess, insbesondere für KMU. Eine EU-Initiative hat eine hochmoderne KI-Technologie entwickelt, um die Herausforderung einer effizienten und kosteneffektiven Extraktion und Katalogisierung von Medien-Metadaten zu bewältigen.

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Die Medienindustrie expandiert und entwickelt sich sowohl schnell als auch global weiter. Dies ist in erster Linie auf das exponentielle Wachstum bei der Nutzung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets, die Allgegenwart des Internetzugangs und die daraus folgende explosionsartige Zunahme der Nachfrage nach Inhalten zurückzuführen. So entstand ein akuter und ständig wachsender Bedarf an schnellen, automatisierten Lösungen zur Anreicherung von Metadaten für Medieninhalte. Bestehende Lösungen auf Unternehmensebene sowie High-End-Lösungen sind jedoch äußerst kostspielig und für die große Anzahl von KMU im Kreativsektor nur schwer umzusetzen. Bewältigung von Herausforderungen hinsichtlich Inhalt und Archivierung Das EU-finanzierte Projekt ReCAP (Real-time Content Analysis and Processing (ReCAP) for Agile Media Production) wurde „als Reaktion auf die rasante Verbreitung von Medieninhalten, die produziert wurden, um dem Verbrauchertrend, von überall, auf jedem Gerät und zu jeder Zeit auf Medieninhalte zuzugreifen, gerecht zu werden“, ins Leben gerufen, so Boris Prohaska, Technischer Direktor des ReCAP-Industriepartners ToolsOnAir. Dies hat zu Herausforderungen in mehreren Industriesektoren geführt, die für die Erstellung von Medieninhalten verantwortlich sind. „Vereinfacht gesagt, gibt es zu viele Dateien und nicht genug Zeit und Personen, um sie alle durchzusehen und zu katalogisieren. Daher wissen Unternehmen, die an der Herstellung und dem Vertrieb von Medien beteiligt sind, nicht genug über deren Inhalte.“ Die Teammitglieder entwickelten ReCAP, um die vielfältigen sich daraus ergebenden Herausforderungen, wie die Suche nach Inhalten, die Übereinstimmung von Inhalten mit festgelegten Kriterien und Regeln sowie die Rechteverwaltung und Archivanreicherung zu bewältigen. Ziel war es, eine kostengünstige, automatisierte, skalierbare, integrierte und offene kommerzielle Softwarelösung bereitzustellen. Sie wollten eine Plattform schaffen, um die realen Herausforderungen anzugehen, die bei den Arbeitsabläufen für Produktionsmedien bestehen. Steigerung der kreativen Produktivität ReCAP nutzte die in der EU entwickelte Technologie für die Analyse von Medieninhalten, um eine innovative Lösung zu entwickeln, die vor allem auf kreative KMU abzielt, die schnell eine Lösung benötigen und normalerweise über keine großen technischen Teams zur Verwaltung komplexer IKT-Projekte verfügen. Die Softwarelösung arbeitet in einer KI-Umgebung und kann mehrere Inhaltselemente gleichzeitig, schneller als in Echtzeit, verarbeiten sowie aussagekräftige und genaue Informationen für die Verwendung durch Personen oder andere Systeme erzeugen. Die Lösung ermöglicht eine automatische Anreicherung von Metadaten. Sie unterstützt Live- und Streaming-Inhalte und kann sowohl lokal als auch in der Cloud eingesetzt werden. „ReCAP ist bestrebt, arbeitsintensive, alltägliche, sich wiederholende, fehleranfällige und manuelle Aufgaben zu reduzieren, die normalerweise Personen zugewiesen werden, deren Fähigkeiten im kreativen Produktionsprozess effizienter genutzt werden könnten“, erklärt Werner Bailer, technischer Koordinator. Der Projektkoordinator NMR Consultancy Limited beauftragte eine Expertengruppe der Europäischen Kommission mit der Bewertung des Investitionspotenzials von Produkten, die aus ReCAP hervorgehen. Unabhängige Sachverständige beurteilten die Kompetenz des Führungsteams, die Produkt- und Marktreife sowie die Finanzstrategie. Die Expertengruppe stellte fest, dass ReCAP für Investitionen bereit war. Die Entwicklung des Systems und der Analysealgorithmen wurde auch nach Ende des Projekts weiter fortgesetzt. Im September demonstrierten die Partner ReCAP auf der IBC in Amsterdam, Europas wichtigster Messe für Rundfunktechnik. „Das unbegrenzte KI-Angebot von ReCAP bietet Nutzern die Möglichkeit, sich auf ihre Kreativität zu konzentrieren, und bewahrt sie vor der Aussicht, Tausende von Stunden an Medieninhalten manuell zu kennzeichnen und zu protokollieren“, schließt Prohaska. „Darüber hinaus ermöglicht das Projekt Unternehmen, fundierte Entscheidungen über ihre reichhaltigen Medieninhalte zu treffen, und stellt ihnen Instrumente für eine kostengünstigere und effizientere Produktion von Medieninhalten zur Seite.“

Schlüsselbegriffe

ReCAP, Medieninhalte, Metadaten, Extraktion von Metadaten, Transkodierung

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