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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Japanischer Satellit erforscht Schwarze Löcher

Nach eigenen Angaben hat die japanische Raumfahrtbehörde JAXA am 10. Juli eine Rakete vom Typ M-5 gestartet, um einen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, der im Rahmen eines Forschungsprojekts mit einem Budget von 150 Millionen USD (122 Millionen Euro) astronomische Ho...

Nach eigenen Angaben hat die japanische Raumfahrtbehörde JAXA am 10. Juli eine Rakete vom Typ M-5 gestartet, um einen Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, der im Rahmen eines Forschungsprojekts mit einem Budget von 150 Millionen USD (122 Millionen Euro) astronomische Hochenergiephänomene erforschen wird. "Eine mittelgroße, mit festen Brennstoffen betriebene Rakete vom Typ M-5, die den 1,7 Tonnen schweren Röntgen-Satelliten trug, hob vom Raumfahrtzentrum Kagoshima in der südjapanischen Stadt Uchinoura um 12:30 Uhr (03:30 Uhr MGZ) ab", berichtete die Japan Aerospace Exploration Agency. Der Träger hatte einen reibungslosen Flug und bestätigte, dass der Satellit in seine geplante Umlaufbahn gebracht wurde. Der Satellit ASTRO-EII mit dem Spitznahmen "Suzaku" wird Röntgen-Technologie verwenden, um astronomische Hochenergie-Phänomene wie Schwarze Löcher und Supernovae zu untersuchen. Er ist mit Röntgen-Teleskopen und drei Arten von Detektoren ausgestattet, um Breitbandbeobachtungen und Hochauflösungsspektroskopie durchzuführen. Das Spektrometer hat eine Energieauflösung, die wesentlich besser ist als die früherer Instrumente, was den Wissenschaftlern ermöglicht, die Emissionslinien von heißen Plasmen detailliert zu untersuchen. Die Dynamik von heißen Gasen in Clustern und in der Nähe Schwarzer Löcher kann durch die Verschiebung von Linien aufgrund des Doppler-Effekts untersucht werden. Man hofft, dass Suzaku Hinweise in Bezug auf die Dynamik des Verschmelzens von Galaxie-Clustern - den Zusammenbruch der größten Objekte im Universum - und auch in Bezug auf die Linienemissionen von Materialien, wenn sie in riesige Schwarze Löcher fallen, liefern wird. Das Projekt soll einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Entstehung des Universums liefern sowie zur Zeit-Raum-Struktur im Rahmen der Auswirkungen der allgemeinen Relativität. Astro-EII wird ergänzende Möglichkeiten zu denen der aktuellen Röntgen-Observatorien wie beispielsweise Chandra (NASA) und XMM-Newton (ESA) liefern und wird voraussichtlich von großem Nutzen für Röntgen-Astronomen weltweit sein.

Länder

Japan

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