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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Wissenschaftler testen Theorie über Leben auf dem Titan

Wissenschaftler stehen vor der Auswertung der Daten, die Huygens, die Sonde der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), auf der Reise zum Titan gesammelt hat. Nachdem die Sonde erfolgreich durch die Atmosphäre des Planeten gedrungen ist, sollen nun die zurück zur Erde gesende...

Wissenschaftler stehen vor der Auswertung der Daten, die Huygens, die Sonde der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), auf der Reise zum Titan gesammelt hat. Nachdem die Sonde erfolgreich durch die Atmosphäre des Planeten gedrungen ist, sollen nun die zurück zur Erde gesendeten Daten Aufschluss darüber geben, ob auf dem Titan, dem Mond des Saturn, Methan produzierendes Leben existiert. Die Atmosphäre des Titan besteht zu fünf Prozent aus Methan, und Chris McKay vom Ames Research Centre der NASA und Heather Smith von der Internationalen Raumfahrtuniversität in Frankreich untersuchen, ob ein Teil davon von Methanogenen stammen könnte - Methan produzierenden Bakterien. Um ihre Theorie zu testen, erarbeiteten die beiden Wissenschaftler den wahrscheinlichen "Speiseplan" solcher Organismen. Sie gehen davon aus, dass die Bakterien eher Wasserstoff anstatt Sauerstoff atmen und sich von organischen Molekülen ernähren, die aus der Atmosphäre auf die Oberfläche des Planeten sinken. Von drei infrage kommenden Molekülen tippen die beiden auf Acetylen, da es sechs mal mehr Energie pro Mol erbringt. Den Berechnungen von Dr. McKay und Dr. Smith zufolge würde die Atmung der Methanogene - falls es sie auf dem Titan tatsächlich gibt - den Wasserstoffgehalt nahe der Oberfläche auf ein Tausendstel von dem in der restlichen Atmosphäre reduzieren. Solch ein Unterschied im Wasserstoffgehalt wäre ein zwingender Beweis für die Existenz von Leben auf dem Titan, da kein nicht biologischer Prozess auf dem Planeten die Wasserstoffkonzentration dermaßen beeinflussen könnte. Die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre des Titan wurde erfasst, als sich Huygens der Oberfläche des Mondes näherte. Es wird jedoch eine Weile dauern, bis die Wasserstoffsignale von denen anderer Moleküle getrennt sind. Alternativ könnte der Acetylengehalt in der Atmosphäre gemessen werden - möglicherweise ein einfacheres Verfahren. "Ich nehme an, dass es eine ähnliche Acetylen-Reduktion geben würde, wenn es von den Bakterien aufgenommen würde", erklärte Dr. McKay gegenüber dem New Scientist. Die Ergebnisse der beiden Wissenschaftler werden in der Zeitschrift Icarus veröffentlicht.

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Frankreich

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