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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Initiative für innovative Arzneimittel stellt strategische Forschungsagenda vor

Die Technologieplattform für innovative Arzneimittel hat den Entwurf einer strategischen Forschungsagenda vorgestellt, der darauf abzielt, die derzeitigen Engpässe im biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsprozess (Forschung und Entwicklung - F&E) anzugehen und die Entwi...

Die Technologieplattform für innovative Arzneimittel hat den Entwurf einer strategischen Forschungsagenda vorgestellt, der darauf abzielt, die derzeitigen Engpässe im biomedizinischen Forschungs- und Entwicklungsprozess (Forschung und Entwicklung - F&E) anzugehen und die Entwicklung sicherer und effektiver neuer Arzneimittel zu beschleunigen. Europa hat seinen Platz als globales Zentrum für biomedizinische Forschung verloren, da seine F&E-Basis schrittweise untergraben wurde und führende Forschung in die USA abgewandert ist. Zwischen 1990 und 2003 stiegen F&E-Investitionen in Europa um den Faktor 2,6, während in den USA ein vierfacher Anstieg verzeichnet werden konnte. Um diese Realität anzugehen und die europäische Führungsrolle wiederherzustellen, richtete die EU - zusammen mit den wichtigsten öffentlichen und privaten Beteiligten in dem Bereich - die Technologieplattform für innovative Arzneimittel (auch bekannt als Initiative für innovative Arzneimittel) im Rahmen des vorrangigen Themenbereichs "Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" des Sechsten Rahmenprogramms ein. Eine Schlüsselaufgabe für die Plattform war der Entwurf einer strategischen Forschungsagenda (Strategic Research Agenda - SRA), um die herum künftige Aktivitäten organisiert werden. Die SRA ist jetzt veröffentlicht worden. Es wurden vier Hauptengpässe im biomedizinischen F&E-Prozess identifiziert und die strategische Forschungsagenda wurde so strukturiert, dass sie diese angeht. Die vier Schlüsselsäulen der Agenda zielen daher darauf ab, Folgendes zu verbessern: die Vorhersagbarkeit der Sicherheitsbewertung, die Vorhersagbarkeit der Effizienzbewertung, Wissensmanagement sowie Bildung und Ausbildung. Somit umfasst die Forschungsagenda den gesamten Pfad von der Entdeckung eines neuen Arzneimittels bis hin zur Validierung und Genehmigung der endgültigen Zusammensetzung. Unter der Säule "Sicherheit" der SRA beispielsweise umfassen die Empfehlungen die Einrichtung eines europäischen Zentrums für Arzneimittelsicherheit, das die Forschungsbedürfnisse im Bereich der Sicherheitswissenschaften koordinieren wird. Unter der Überschrift "Wissensmanagement" sieht die SRA unterdessen die Schaffung von Expertentools vor, um die sichere Vernetzung von Datenbanken zu ermöglichen, die derzeit nicht verbunden sind. Die Einführung einer solchen Forschungsagenda ist ein wichtiges Element der Initiative für innovative Arzneimittel, aber schließlich besteht ihr Hauptziel darin, die Investitionen in das Entwicklungsverfahren für Arzneimittel zu koordinieren und eine kritische Masse von Beteiligten und Mitteln zu erreichen. Um dies zu erreichen, sieht die SRA die Einrichtung einer separaten juristischen Person vor, die gleichermaßen von der Kommission und der Biopharmaindustrie finanziert wird. Die SRA stellt nur die anfänglichen Überlegungen der Initiative für innovative Arzneimittel zur Organisation einer solchen juristischen Person vor. Sie stellt fest, dass die Organisation gemeinnützig und mit der Verwaltung der Stakeholder-Beteiligung und anderen operationellen Aspekten der Initiative betraut sein sollte. Sie kommt zu der Schlussfolgerung, dass für einen anfänglichen Zeitraum von sieben Jahren eine jährliche Finanzierung von 440 Millionen Euro benötigt würde, damit die neue juristische Person die in der SRA enthaltenen Empfehlungen umsetzen kann.