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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Infrastruktur von EU-Projekt zur Entwicklung von Arzneimitteln und Analyse von Erdbeben eingesetzt

In die Infrastruktur des von der EU finanzierten Projekts EGEE ("Enabling Grids for E-science") wurden neue Anwendungen zur Arzneimittelentwicklung und Erdbebenanalyse aufgenommen. An EGEE sind Experten aus über 27 Ländern beteiligt, die alle dasselbe Ziel verfolgen: eine Se...

In die Infrastruktur des von der EU finanzierten Projekts EGEE ("Enabling Grids for E-science") wurden neue Anwendungen zur Arzneimittelentwicklung und Erdbebenanalyse aufgenommen. An EGEE sind Experten aus über 27 Ländern beteiligt, die alle dasselbe Ziel verfolgen: eine Service-Grid-Infrastruktur zu entwickeln, die den Wissenschaftlern rund um die Uhr zur Verfügung steht. Die Anwendung "Arzneimittelentwicklung" zielt auf die Identifizierung möglicher neuer Wirkstoffe zur Bekämpfung von Malaria ab. Mit "in silico"-Docking errechnen die Wissenschaftler die Wahrscheinlichkeit, dass der potenzielle Wirkstoff am Zielprotein andockt - in diesem speziellen Fall soll sich der neue Wirkstoff mit dem aktiven Zentrum des Proteins des Malariaerregers verbinden. Eine solche Studie mit 100.000 möglichen Wirkstoffen würde normalerweise sechs Monate dauern. Durch die Grid-Infrastruktur des EGEE-Projekts konnte diese anfängliche Arbeit in nur zwei Tagen erbracht werden. Im nächsten Schritt soll die Leistung der Anwendung verbessert werden, und darüber hinaus sollen einige Millionen Wirkstoffe in wenigen Wochen durchgerechnet werden. Die Forscher erhoffen sich mit der Arbeit in diesem Tempo einen bedeutenden Fortschritt bei der Suche nach einem neuen Arzneimittel zur Behandlung von Malaria. Die Anwendung "Erdbebenanalyse" erfordert eine etwas längerfristige Betrachtung. Durch die Nutzung der Grid-Infrastruktur des EGEE-Projekts konnten französische Forscher nur 30 Stunden, nachdem sich am 28. März 2005 in Indonesien ein Erdbeben ereignete hatte, eine Analyse des Bebens abschließen. Das Verständnis der genauen Parameter in Bezug auf Zeit, Ort und Ablauf eines Erdbebens hilft den Forschern, seine Ursache besser zu verstehen. Und dies wiederum könnte es den Wissenschaftlern ermöglichen, vor zukünftigen Erdbeben zu warnen und die wahrscheinlichen Auswirkungen eines Bebens vorherzusagen. Mit Mitteln in Höhe von über 30 Millionen Euro der Europäischen Kommission gehört das EGEE-Projekt zu den umfangreichsten Projekten seiner Art.

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