Projekt entwickelt neue Produktionsverfahren für kleine und mittlere Automobilzulieferer
Die Automobilindustrie fragt bei ihren Zulieferern, häufig kleine und mittlere Unternehmen (KMU), verstärkt integrierte Module anstatt einzelner Komponenten nach. Außerdem sehen KMU sich gezwungen, Herstellungskosten und Entwicklungszeit zu senken. Mit dem von der EU geförderten Projekt "Integration of the security sub-modules elements in the automotive industry" (ISSEA) sollen nun Wege vorgeschlagen werden, um KMU dabei zu unterstützen, ihre Technologien anzupassen, und die Wettbewerbsfähigkeit von KMU in diesem Bereich zu verbessern. Im Rahmen des Projekts wird ein schnelleres, billigeres und hochwertigeres Produktionsverfahren für Teilmodule zur Fahrzeugsicherheit entwickelt. Das Projekt wurde im Bereich CRAFT, Unterstützung gemeinsamer Forschungsaktionen unter Beteiligung von KMU, des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) zur Förderung ausgewählt. Mit ihm sollen Änderungen am derzeitigen Produktionsverfahren für Untermodule zur Fahrzeugsicherheit - einschließlich Federung und Lenkmodule - entwickelt werden. Die derzeitigen Produktionsmethoden umfassen viele separate Phasen, in denen die verschiedenen Elemente getrennten Oberflächenbehandlungen unterzogen werden (beispielsweise gegen Korrosion). Anschließend werden die Komponenten in minderwertigen Verfahren verbunden (Schrauben und Klebstoffe, die unter extremen oder wiederholten Einwirkungen brechen und gelockert werden können). Durch die zahlreichen Phasen des langen Produktionsverfahrens entstehen außerdem mehr Roststellen, die natürlich die Haltbarkeit der Teilmodule verringern. Daher soll in dem Projekt erstens hochfester, niedriglegierter Baustahl (high-strength low-alloy steel - HSLA) als Rohstoff für die strukturellen Metallteile der Teilmodule verwendet werden. HSLA hat höhere Sicherheitseigenschaften und ist leichter als herkömmlicher Stahl. Außerdem bietet er einen guten Ermüdungswiderstand und ist daher besser für Komponenten geeignet, deren Haltbarkeit anfällig ist, sowie für Sicherheitskomponenten. Zweitens wird mit ISSEA die Integration verschiedener Elemente der Teilmodule mithilfe der Laserschweißtechnologie beabsichtigt. Mit dieser Technologie können Teile punktgenau verschweißt werden und sie ist für die Verbindung von Komponenten verschiedener Materialien wie Kunststoff, Gummi usw. geeignet. Ein vollständig integriertes Teilmodul würde das Modul außerdem widerstandsfähiger machen und ermöglicht eine bessere Oberflächenbeschichtung, da ein einzelnes Modul rundum beschichtet werden kann. Schließlich soll im Rahmen des Projekts eine organische Oberflächenbeschichtung für das integrierte Teilmodul entwickelt werden. Die Beschichtung wird dabei für die unterschiedlichen Beschaffenheiten der Teilmodulelemente geeignet sein, da beispielsweise für Stahl, Gummi und Thermoplastik unterschiedliche Oberflächenbehandlungen gegen Korrosion erforderlich sind. Die geplante Oberflächenbehandlung ist bei niedrigeren Temperaturen (maximal 100º C) als die derzeitigen Beschichtungsmethoden möglich, sodass die mit den herkömmlichen Methoden - bei denen Elemente mit giftiger Wirkung wie Nickel oder Chrom eingesetzt werden - verbundenen Probleme vermieden werden können.