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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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Spitzenpositionen für skandinavische Länder in WEF-Wettbewerbsrangliste

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat Finnland im dritten Jahr in Folge den Spitzenplatz in seiner Wettbewerbsrangliste eingeräumt. Auch Schweden und Dänemark rangieren unter den ersten Fünf. Im Bericht zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit 2005 wird Finnland als auf makroökonomi...

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat Finnland im dritten Jahr in Folge den Spitzenplatz in seiner Wettbewerbsrangliste eingeräumt. Auch Schweden und Dänemark rangieren unter den ersten Fünf. Im Bericht zur weltweiten Wettbewerbsfähigkeit 2005 wird Finnland als auf makroökonomischer Ebene sehr gut geführte Volkswirtschaft beschrieben. Auch hinsichtlich der Qualität seiner öffentlichen Einrichtungen erhält das Land Bestnoten. Darüber hinaus zeige der Privatsektor eine hohe Bereitwilligkeit, neue Technologien einzusetzen und eine Innovationskultur zu fördern, heißt es im Bericht weiter. Das erneut starke Ergebnis kommentierte WEF-Chefvolkswirt Augusto Lopez-Claros folgendermaßen: "Die skandinavischen Länder haben einige Gemeinsamkeiten, durch die sie enorm wettbewerbsfähig sind. Dazu gehören ein sehr gesundes makroökonomisches Umfeld und öffentliche Einrichtungen, die außerordentlich transparent und effizient arbeiten. Darüber hinaus herrscht in der Gesellschaft allgemeines Einvernehmen über die vorrangigen Ausgaben, die aus dem Staatshaushalt getätigt werden." Lopez-Claros weiter: "Die Unternehmensgemeinschaft in den skandinavischen Ländern verweist zwar auf hohe Steuersätze als potenziellen Problembereich, aber es bestehen keinerlei Anzeichen dafür, dass sie die Fähigkeit dieser Länder beeinträchtigen, sich auf den Weltmärkten durchzusetzen [...]. Vielmehr haben die hohen Steuern in den Ländern Bildungseinrichtungen von Weltniveau, ein umfassendes Netz an sozialer Sicherheit und hoch motivierte und qualifizierte Arbeitskräfte hervorgebracht." Gemäß dem Bericht stellen die skandinavischen Länder damit die allgemein vertretene Ansicht in Frage, hohe Steuern und umfassende Sozialsysteme seien der Wettbewerbsfähigkeit abträglich. Statt der Höhe der steuerlichen Belastung an sich käme es vielmehr darauf an, wie effizient die Staatseinnahmen verwendet würden. Die Vereinigten Staaten konnten dank ihrer technologischen Überlegenheit und ihrer starken Innovationskultur ihren zweiten Platz insgesamt verteidigen. Im Bericht wird jedoch davor gewarnt, die anhaltende technologische Stärke des Landes werde teilweise durch eine schwächere Leistung in anderen Bereichen aufgehoben, vor allem bei der Gesundheit ihres makroökonomischen Umfelds, das aufgrund von Ungleichgewichten in den öffentlichen Finanzen zunehmend Anlass zur Sorge gebe. Die beachtenswertesten Entwicklungen in anderen europäischen Ländern konnten Irland, Polen und Estland vorweisen. Irland konnte sich um vier Plätze auf Rang 26 der Gesamtwertung verbessern, Polen um neun Plätze auf Rang 51, und Estland wiederholte das hervorragende Ergebnis des Vorjahres, kam zum zweiten Mal auf Platz 20 und ist damit die mit Abstand wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft der zehn Länder, die 2004 der EU beigetreten sind. Im Bericht wird außerdem das schwache Abschneiden von Griechenland hervorgehoben, das von Rang 37 im vergangenen Jahr auf Platz 46 im Jahr 2005 abrutschte. "Das schlechtere Abschneiden von Griechenland ist wahrscheinlich auf einen wesentlichen Qualitätsverlust des gesamten makroökonomischen Umfelds zurückzuführen, angeführt durch das explodierende Haushaltsdefizit und den zunehmenden Pessimismus der Unternehmensgemeinschaft in Bezug auf die kurzfristigen wirtschaftlichen Aussichten." Europas größte Volkswirtschaften - Deutschland, Frankreich und das VK - büßten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls mehrere Plätze ein.