Die Zukunft der städtischen Mobilität schwebt über uns
Die Städte der Welt wachsen stetig und damit auch der Bedarf an grünerem und effizienterem ÖPNV. Zwei Aspekte verstärken die Nachfrage noch: einerseits starker Verkehr und zunehmende notwendige Bemühungen um mehr Umweltschutz sowie der Versuch, den Energieverbrauch und Verkehrs- und Staukosten zu senken, während andererseits gleichzeitig eine angemessene Lebensqualität für die Bewohner der Städte garantiert werden soll. Bedarf an besseren Reisemöglichkeiten Um diesem Bedarf zu begegnen, entwickelt das Projekt CABLESMART unter Leitung des italienischen Unternehmens Dimensione Ingenierie Srl mit CableSmart das erste System, das die Stärken einer Seilbahn mit denen eines Rädersystems zu einem vollständigen urbanen Verkehrsnetz vereint. Sergio Blengini, der Vorsitzende des Unternehmens, erklärt: „Die traditionelle urbane Mobilität hat ganz offensichtliche Grenzen.“ Gängige Beförderungsarten – Züge, U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse – sind in Bau und Nutzung sehr teuer. Außerdem verschmutzen sie die Umwelt in hohem Maße und verbrauchen viel Energie. „Momentan sind Seilbahnen, obwohl sie weniger Auswirkungen auf das Stadtgefüge haben, noch nicht zuverlässig genug, bieten nur begrenzt Sicherheit und Komfort für die Reisenden und sind teuer in Betrieb und Wartung“, führt er weiter aus. CableSmart im Detail „CableSmart überwindet die Grenzen konventioneller Seilbahnsysteme und reagiert auf die steigenden Bedürfnisse in städtischer Mobilität“, so Blengini. Als Kombination aus einer konventionellen Seilbahn und einem selbstfahrenden Fahrzeug kann es steilere Abschnitte und engere Kurven befahren. Mit bis zu zehn Personen pro Kabine und einer Kapazität von 5 000 Passagieren pro Stunde kann es bei einer Geschwindigkeit von 6 m pro Sekunde eine Strecke von 10 km abdecken. „Die Passagiere reisen in bequemen, klimatisierten, beleuchteten, zuverlässigen Fahrzeugen und können dank intelligenter Technologie ihr Reiseziel selbst auswählen“, betont Blengini. Er hebt außerdem hervor, dass die Kabinen „über Elektromotor, Stauraum und Ladegeräte sowie Kommunikations- und Automatisierungssysteme verfügen werden.“ Zusätzlich können sie „Aus- und Einfahrt autonom steuern und sowohl gerade als auch kurvige Strecken fahren.“ Die Haltestellen und Kabinen werden auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität geeignet sein. Es geht um Sicherheit Da CABLESMART neuen städtischen Verkehrsvorschriften und auch Normen für Seilbahnen entspricht, wird ein hohes Sicherheitsniveau garantiert. Kabinen und Haltestellen sind mit Systemen zur Videoüberwachung und Notfallkommunikation ausgestattet. Dank künstlicher Intelligenz können die Kabinen miteinander und mit dem System kommunizieren, um eventuelle Störungen zu melden. Auf den Rollen sind elektrische Sicherheits- und Kontrollgeräte angebracht, sodass „der Ausfall einer Rolle den Betrieb nicht gefährdet. Die Haltbarkeit der weichen Elemente ist im Vergleich zu konventionellen viel besser“, so Blengini. CableSmart ist winddicht und verfügt für zusätzliche Sicherheit über ein eigenes System zur Verkehrsflusssteuerung, zum Störungs- sowie zum Wartungsmanagement. Das CABLESMART-System ist vollständig ausfallsicher. Für die Umwelt und die Wirtschaft CableSmart basiert auf intelligenten, energieeffizienten Kabinen und ist somit eine nachhaltige und grüne Lösung. Im Vergleich zu anderen Transportsystemen ergibt sich ein 70 % niedrigerer Energieverbrauch, wovon die integrierten Solarmodule selbst bereits 50 % erzeugen. „Wir haben hier eine konkurrenzfähige Lösung mit geringen Konstruktionskosten von etwa 5-10 Mio. EUR pro Kilometer. Wenn ein Passagier pro Kilometer 30 Cent bezahlt, amortisiert sich die Investition in ungefähr sechs Jahren.“ Starten soll CableSmart im Jahr 2021. Man geht davon aus, dass sich CableSmart in fünf Einsatzjahren elf Mal verkauft. Daraus ergäben sich Einnahmen von etwa 135 Mio. EUR und 33 Mio. EUR Bruttogewinn.
Schlüsselbegriffe
CABLESMART, Verkehr, städtische Mobilität, Seilbahn, intelligente Technologie, grüne Lösung, energieeffizient