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Next-generation navigation technologies for autonomous vehicles

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Verbesserte Geolokalisierung autonomer Fahrzeuge

Mit dem technischen Fortschritt werden Fahrzeuge immer autonomer, die Sicherheit erhöht sich und das Fahren wird effizienter. Eine EU-finanzierte Initiative hat nun eine Navigationstechnologie der neuesten Generation entwickelt, ohne die vernetzte autonome Fahrzeuge nicht funktionieren.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Ohne Zweifel werden die aufkommenden vernetzten autonomen Fahrzeuge gängige Beförderungsmuster und -arten revolutionieren. Durch viele Investitionen in diesem Bereich und die jüngsten Fortschritte bei künstlicher Intelligenz (KI) und Sensoren ist eine signifikante Zunahme von autonomem Fahren bereits 2020, statt wie bisher vorhergesagt 2035 zu erwarten. Vernetzte autonome Fahrzeuge sind mit einer immens hohen Anzahl an Sensoren ausgestattet, mit denen sie ihre Fahrumwelt begreifen und entsprechend reagieren können. All diese Technologie nützt jedoch überhaupt nichts, wenn die Echtzeit-Position des Fahrzeugs nicht bekannt ist. Darum werden globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) wie GPS oder GALILEO eingesetzt, um bewegliche Gegenstände zu lokalisieren. Bisher gibt es keine GNSS-Lösung, die den strengen Vorgaben der Fahrzeughersteller genügt. Das liegt zum Teil an den überhöhten Kosten, die für die maßstabsgetreue Umsetzung anfallen, und zum Teil daran, dass Standortaktualisierungen in Echtzeit unter erschwerten Bedingungen, wie zum Beispiel in Straßenschluchten, bei GNSS nicht möglich sind. Eine weitere Herausforderung liegt darin, dass es für die Genauigkeit der Standortbestimmung kein verlässliches Maß gibt. Algorithmen bieten Software-Lösung Im Horizont 2020-Projekt ALBORA wurden diese Herausforderungen angegangen und die Albora Correlation Engine (ALCORE) gebaut und patentiert. Diese Funktionseinheit nutzt KI und biologisch inspirierte Netzwerke des maschinellen Lernens, um das nötige Leistungsniveau zu erreichen. Aus der Initiative entstand hochpräzise und stromsparende Technologie und Software zur Geolokalisierung von vernetzten autonomen Fahrzeugen. „Unsere Technologie lässt sich in die gängige Elektronik autonomer Fahrzeuge einbetten, sodass wir die Kosten extrem niedrig halten können, weil keine zusätzliche Hardware nötig ist“, so Projektkoordinator Anselm Adams. Die Forscher haben auch eine Software-Lösung für den ALCORE entwickelt. „Dieser urheberrechtlich geschützte Algorithmus verbindet eine biologisch inspirierte Architektur mit moderner Technik und mathematischen Verfahren, sodass unsere Kunden präzise, schnell, sicher und zuverlässig Standortkoordinaten erhalten“, erklärt Adams. Sehr gute Chancen auf dem Markt Um sein Produkt voll ausschöpfen zu können, verkauft ALBORA Lizenzen über eine leicht handhabbare Programmierschnittstelle, quasi als Softwareunternehmen. Adams erklärt dazu: „Dieses Modell ist sehr gut skalierbar und gibt uns große Chancen auf dem Markt.“ Die Software wird tatsächlich den größten Marktanteil bei vernetzten autonomen Fahrzeugen ausmachen, der von 0,5 Mrd. EUR im Jahr 2015 auf 25 Mrd. EUR im Jahr 2030 steigen wird. „Dazu müssen wir bewerten, welche technischen Risiken es gibt, wenn wir unseren Code in effizientere Programmiersprachen migrieren, wir müssen Industriepartner finden, die große Pilotstudien mit uns durchführen, und mit Methoden des Design Thinking unser Geschäftsmodell nachjustieren“, so Adams. Außerdem liefert ALBORA durch seine umfassende Marktanalyse ein tieferes Verständnis der wirtschaftlichen Seite der Branche. „Wir sind überzeugt, dass alle Autohersteller von unserer Technologie profitieren können, weil sie ihnen zentimetergenaue Daten für ihre Fahrzeuge liefert“, fasst Adams zusammen.

Schlüsselbegriffe

ALBORA, vernetzte autonome Fahrzeuge, Software, globale Navigationssatellitensysteme (GNSS), Albora Correlation Engine (ALCORE), künstliche Intelligenz (KI), Geolokalisierung

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