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Hypatia

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Geschlechtersensiblere Methode zur Vermittlung von Wissenschaft

Da Bedarf besteht, mehr junge Menschen für eine wissenschaftliche Laufbahn in den so genannten STEM-Disziplinen zu begeistern, entwickelten Forscher Leitlinien für eine geschlechtersensiblere (gender-inklusive) Gestaltung der Wissensvermittlung in Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik.

Die Art und Weise, wie Jugendlichen schulischer und außerschulischer Zugang zu Wissenschaft vermittelt wird, ist noch immer nicht gendergerecht. Junge Europäer, sowohl Mädchen als auch Jungen, wissen wenig über die vielfältigen beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in den STEM-Disziplinen. „In den kommenden Jahren wird sich die europäische Wissensökonomie weiterentwickeln, neue Technologien kommen, und es werden Kompetenzen in den STEM gefragt sein, um der enormen Bandbreite der sich bietenden Möglichkeiten gerecht zu werden“, so Meie van Laar, Teamleiterin des EU-finanzierten Projekts Hypatia(öffnet in neuem Fenster). Bessere Vermittlung von Wissenschaft Die Forscher wollten Schulen, Museen und Unternehmen Leitlinien für eine bessere und geschlechtersensiblere Wissensvermittlung zur Verfügung stellen. Hierfür wurde nach neuen Konzepten gesucht, die besser auf die Genderproblematik im naturwissenschaftlichen Unterricht eingehen und die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Dem Projekt zufolge sollen die Aktivitäten über Hubs und Wissenschaftszentren präsentiert werden. „Die Vision von Hypatia ist eine europäische Gesellschaft, die der Jugend Wissenschaft gendergerecht vermittelt“, erklärt van Laar. „Hypatia will das Interesse junger Menschen – insbesondere der Mädchen – für die verschiedenen Laufbahnen im Bereich der STEM wecken.“ Wegweisend war das Projekt dahingehend, dass europaweit 14 Hubs geschaffen wurden, an denen Schulausschüsse und andere Einrichtungen mitwirken, die sich für junge Menschen engagieren. Koordiniert von Wissenschaftszentren und Museen fördern die Zentren in Europa seit drei Jahren gemeinsam geschlechtergerechte Ansätze. Die Kampagne „Expect Everything“ In dem Projekt kam Jugendlichen eine wichtige Rolle zu, da sie es waren, die die Kampagne „Expect Everything“ koordinierten und beim Erarbeiten der Inhalte mit Museen und Wissenschaftszentren kooperierten. Die Kampagne entwickelte die Vorgängerversion „Science, it’s a Girl Thing“ zu „Expect Everything“ weiter, um Jugendliche in ganz Europa zu gewinnen und STEM in ihren Inhalten besser zu reflektieren. Das Hypatia-Team konzipierte zügig umsetzbare Maßnahmen für Schulen, Museen und Industrie, die Geschlechtergleichheit und – über die National Hubs von Hypatia – den Dialog zwischen Entscheidungsträgern, Industrie und schulischen Gremien zum Thema Geschlechtergleichheit fördern. Herausforderungen bei der Arbeit mit Jugendlichen Bei der Arbeit am Projekt waren jedoch auch Hürden zu meistern, da das Team die Kampagne zunächst nicht gemeinsam mit Jugendlichen geplant hatte. Schnell erkannte man jedoch, dass Jugendliche am besten erreicht werden, wenn sie mitreden dürfen und ihren Vorschlägen aufmerksam zugehört wird. „Die Lösung war, die Kampagne nicht nur für sie, sondern auch gemeinsam mit ihnen zu entwickeln“, sagt van Laar. „Schließlich hat sich der enorme Zeitaufwand mehr als ausgezahlt, und wir sind stolz darauf, dass wir das ohne zusätzliche Fördermittel geschafft haben.“ Das Team legte nationale Aktionspläne für die einzelnen Länder vor, damit das Projekt und seine Ergebnisse eine lange und nachhaltige Wirkung haben. Nach Meinung der meisten Partner hat Hypatia maßgeblich daran mitgewirkt, die Methode der Wissensvermittlung für viele Einrichtungen inklusiver zu gestalten. „Jugendliche eignen sich hervorragend als Botschafter der Wissenschaft, und wir hoffen sehr auf eine nachhaltigere Zusammenarbeit über die kommenden Jahre hinweg“, schließt van Laar. „Wir sind sehr stolz darauf, sie im Team von Expect Everything zu haben, und ihnen gebührt für ihre Arbeit alle Aufmerksamkeit. Die Arbeit der Jugendlichen ist auf der Webseite von Expect Everything(öffnet in neuem Fenster) zu finden.

Schlüsselbegriffe

Hypatia, STEM, Jugendliche, Museen, gendergerecht, geschlechtersensibel, naturwissenschaftliche Bildung