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Geowissenschaften im Mittelpunkt des Internationalen Jahrs Planet Erde 2008 der Vereinten Nationen

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2008 zum Internationalen Jahr Planet Erde der Vereinten Nationen erklärt. Dies ist die bisher größte internationale Anstrengung zur Förderung der Geowissenschaften. Die Ziele der Initiative umfassen die Reduzierung v...

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2008 zum Internationalen Jahr Planet Erde der Vereinten Nationen erklärt. Dies ist die bisher größte internationale Anstrengung zur Förderung der Geowissenschaften. Die Ziele der Initiative umfassen die Reduzierung von Gesundheitsproblemen durch ein verbessertes Verständnis der medizinischen Aspekte der Geowissenschaft, die Förderung des Verständnisses in Bezug auf das Vorkommen natürlicher Ressourcen, um politische Spannung zu reduzieren, die Verbesserung des Verständnisses in Bezug auf die Entwicklung des Lebens, die Erhöhung des Interesses an Geowissenschaften innerhalb der Gesellschaft insgesamt und die Ermunterung von mehr jungen Menschen zum Studieren von Geowissenschaft an der Universität. Gemäß einer Erklärung der Organisatoren zielt das Internationale Jahr Planet Erde darauf ab, "20 Millionen USD von Industrie und Regierungen zu erhalten, wobei die Hälfte für kofinanzierte Forschung und die Hälfte für Kommunikationsarbeit ausgegeben wird". Ted Nield, Vorsitzender des Programmausschusses für Kommunikationsarbeit, sagte gegenüber CORDIS-Nachrichten, dass die Zahl von 20 Millionen USD "aus der Luft gegriffen", worden sei, als die Idee erstmals im Jahr 2001 konzipiert worden sei. "Jetzt erhoffen wir uns mehr als 20 Millionen, da die Inflation seither fortgeschritten ist", sagte er. "Natürlich sind zehn Millionen Dollar eine Menge Geld für Kommunikationsarbeit", betonte Dr. Nield. "Es ist vielleicht nicht so eine riesige Summe für Wissenschaft, aber sie wird als Kofinanzierungsprogramm fungieren. Daher sind wir an Vorschlägen von Forschern interessiert, die bereits einige Finanzierungsmittel sicher haben. Das System hat das internationale Geowissenschaftsprogramm zum Vorbild, das sich als sehr effektiv erwiesen hat." Tatsächlich werden bereits Interessenbekundungen von Forschern unter zehn verschiedenen Forschungsthemen untersucht, die wegen ihrer gesellschaftlichen Bedeutung und ihrem Kommunikationspotenzial ausgewählt und in zehn Wissenschaftsprospekten dargelegt werden. Diese sind: Grundwasser, Gefahren, Erde und Gesundheit, Klimawandel, Ressourcen, Megastädte, Erdinneres, Ozean, Boden sowie Erde und Leben. Dr. Nield ist jedoch der Ansicht, dass die wissenschaftliche Komponente zwar sehr wichtig sein wird, die umfassenderen und grundlegenderen Ziele des Internationalen Jahrs Planet Erde jedoch darin bestehen, die öffentliche Kommunikation und die politischen Auswirkungen zu erzielen, die notwendig sind, um das globale Profil der Geowissenschaften zu verbessern. "Obwohl ich dies als Vorsitzender des Kommunikationsprogramms sage, verstehen Sie, was ich meine!", scherzte er. Dr. Nield ergänzt, dass das Element der öffentlichen Kommunikation der Initiative die Schlüsselrolle beim Anziehen der gewünschten Unternehmensinvestitionen spielen werde, "denn hier werden die Unternehmen die Vorteile der Investition ihrer PR-Gelder sehen". Er ist außerdem der Ansicht, dass die Unterstützung durch die UN sowie die Unterstützung von 97 Ländern, die 87 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren, viele Türen öffnen wird. "Wir waren der Meinung, dass die Unterstützung der UN wichtig sei - und es hat vier Jahre gedauert, bis wir sie erhalten haben - weil wir neue Gelder von der Industrie erhalten wollen, und hierfür war unserer Ansicht nach die Unterstützung der UN erforderlich", so Dr. Nield gegenüber CORDIS-Nachrichten. Die Initiative wurde ursprünglich gemeinsam von der Internationalen Union für geologische Wissenschaften (IUGS) und der UNESCO eingeleitet und wurde politisch innerhalb der UN durch die Volksrepublik Tansania gefördert. Eduardo de Mulder, ehemaliger Präsident der IUGS und Projektleiter der Initiative, sagte: "Das Internationale Jahr Planet Erde zielt darauf ab, insbesondere in weniger entwickelten Ländern zur Verbesserung des alltäglichen Lebens beizutragen, indem es das gesellschaftliche Potenzial der Geowissenschaftler weltweit fördert." Professor de Mulder zog folgenden Schluss: "An den Küsten des Indischen Ozeans sind 230.000 Menschen gestorben, weil die Regierungen weltweit noch nicht die Notwendigkeit erkannt haben, das Wissen und Verständnis der Geowissenschaftler in Bezug auf die Erde effektiver zu nutzen. Dieses Wissen steht jedoch ohne weiteres in der praktischen Erfahrung und in Veröffentlichungen von etwa einer halben Million Geowissenschaftlern weltweit zur Verfügung. Diese Berufsgemeinschaft ist bereit und gewillt, zu einer sichereren, gesünderen und wohlhabenderen Gesellschaft beizutragen, wenn sie von Politikern und Entscheidungsträgern hierzu aufgefordert wird."

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