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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU kofinanziert das größte Teleskop der Welt

Die Planung des riesigen "Square Kilometre Array" (SKA) Radioteleskops wird teilweise von der Europäischen Kommission unter dem vorrangigen Themenbereich "Infrastrukturen" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert. Die Kommission wird 27 Prozent der Kosten übernehmen, 38 M...

Die Planung des riesigen "Square Kilometre Array" (SKA) Radioteleskops wird teilweise von der Europäischen Kommission unter dem vorrangigen Themenbereich "Infrastrukturen" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert. Die Kommission wird 27 Prozent der Kosten übernehmen, 38 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre. Das SKA ist ein ehrgeiziges Projekt, an dem sich schon Partner aus 18 Ländern beteiligen, einschließlich Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Russland, Schweden und dem VK. Das Array verbindet Signale, die von mehreren unterschiedlichen Teleskopen generiert werden, wobei der Gesamteffekt größer ist als die Summe der Teile. Im Rahmen des Projekts wird das weltweit größte Teleskop gebaut. An der auf vier Jahre angelegten Konzeptionsstudie beteiligen sich einige der renommiertesten Astronomen, die dann einen abschließenden Plan erstellen. Das vorläufige Budget für das Gesamtprojekt beläuft sich auf insgesamt 1 Milliarde Euro. Professor Richard Schilizzi, der Direktor des International SKA-Projekts erläutert: "Die Konzeption und dann die Konstruktion eines solch technologisch hochmodernen Instruments kann ein einzelnes Land überhaupt nicht leisten. Nur wenn wir die Ideen und Ressourcen aller Länder rund um die Erde zusammenführen, wird ein solches Projekt möglich." Die europäischen Experten werden sich auf die so genannten Phased Array-Empfänger konzentrieren, die Radarempfängern in Flugzeugen ähneln. Sie versehen herkömmliche Funkempfänger sozusagen mit einem Weitwinkel, wodurch riesige Bereiche des Himmels gleichzeitig untersucht werden können. Wenn das Teleskop im Jahr 2020 in Betrieb genommen wird, soll es einige der grundlegendsten Fragen der Astronomie beantworten, zum Beispiel "Was ist dunkle Energie?", "Wie ist das Universum entstanden?" und "Stimmt Einsteins Relativitätstheorie?". Das Projekt ist aus dem Wunsch entstanden, mehr über Wasserstoff im All zu verstehen. Wasserstoff ist das häufigste und einfachste Element im All. Wenn wir dieses Gas besser verstehen, dann werden wir auch die Bewegung, die Masse und die Verteilung der Galaxien besser verstehen - und letztendlich den Urknall. Die vorläufigen SKA-Pläne erfordern eine Rechenleistung, die die derzeitigen Supercomputer nicht erbringen können. Wenn das Teleskop aber in 14 Jahren ans Netz geht, dann wird es neue Computer-Generationen geben, für die diese Aufgabe kein Problem sein wird. Der Einzugsbereich des SKA wird eine Million Quadratmeter sein, das entspricht etwa 200 Fußballplätzen. Das SKA wird so empfindlich sein, dass es Funksignale von den nächsten Sternen empfangen kann - sollte es welche geben!

Länder

Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, China, Deutschland, Frankreich, Indien, Italien, Niederlande, Neuseeland, Polen, Russland, Schweden, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Südafrika