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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Frischer Blick auf weiße Blutkörperchen

Britische und belgische Forscher haben eine neue Markierungstechnik entwickelt, die potenziell neue Erkenntnisse liefern kann über den Verlauf vieler verbreiteter Krebsarten, über HIV-Infektionen und über das, was wir über den menschlichen Körper lernen können. Die Lymphozyt...

Britische und belgische Forscher haben eine neue Markierungstechnik entwickelt, die potenziell neue Erkenntnisse liefern kann über den Verlauf vieler verbreiteter Krebsarten, über HIV-Infektionen und über das, was wir über den menschlichen Körper lernen können. Die Lymphozyten (eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen) sind die wichtigsten Abwehrinstrumente des Körpers gegen Infektionen. Ein genaueres Verständnis des Lymphozyts führt zu einem bessern Verständnis der Ätiologie verschiedener Krankheiten, einschließlich Krebs und insbesondere HIV - das speziell Lymphozyten angreift - sowie Leukämie. Das Team der Abteilung für Immunologie des Imperial College London hat jetzt seine Forschungsergebnisse in den Proceedings of the Royal Society veröffentlicht. Bei Versuchen mit Schafen konnten die Forscher B-Lymphozyten markieren und zwar mit einem Farbstoff, der unter dem Namen Carboxyfluorescein Diacetata Succinimidyl Ester (kurz CFSE) bekannt ist. Dieser Farbstoff markiert alle Lymphozyten der Wirtszelle. Die Forscher führten dann elf Wochen lang regelmäßig Bluttests durch und beobachteten, was mit diesen Lymphozyten geschah. In der Vergangenheit wurden im Labor Marker wie BrdU und deuterierte Glukose verwendet, um die Entwicklung der Lymphozyten in Krankheiten wie HIV und Leukämie zu verfolgen. Das Problem mit diesen älteren Markern liegt in der Tatsache, dass sie sich an lebende DNS anbinden und meist nur dann sichtbar sind, wenn sich die Zelle teilt. Dadurch blieb der Großteil des Lebenszyklus der Lymphozyten im Dunkeln. Um die tatsächliche Zahl der abgestorbenen Zellen und der Teilung und Verbreitung im menschlichen Körper messen zu können, sucht man schon seit geraumer Zeit nach einer neuen Technik. Mit dieser neuen CFSE-Methode werden alle Zellen markiert, mit denen der Farbstoff in Berührung kommt, und wenn sich die Zelle teilt, teilt sich der Marker mit. Die Hauptergebnisse werden erst später veröffentlicht, doch schon jetzt wurde ein Phänomen entdeckt: "Während der ersten Tage nach der Markierung ist der Zellverlust nicht in erster Linie auf Zelltod zurückzuführen, wie meist angenommen wurde, sondern auf den Abgang unmarkierter Zellen aus der Milz", so der Artikel. Die Forscher nehmen an, dass es eine Kombination aus CFSE und einer älteren Markerart ermöglicht, mehr über das Leben der Lymphozyten herauszufinden. Es gibt Anzeichen, dass die CFSE-Markierung schlecht zirkulierende Lymphozyten bevorzugt, während sich die älteren Marker auf Zellen in Lymphgewebe konzentrieren. Laut der Forscher macht diese Arbeit "den Weg frei für die Verwendung von CFSE in einer physiologischen Umgebung, um die Lymphozyten-Kinetik in situ abzuschätzen".

Länder

Belgien

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