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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EURAB empfiehlt Änderung des Ansatzes zur Entfaltung des Potenzials von Forschungsorganisationen

Der Europäische Forschungsbeirat (EURAB) ist der Ansicht, dass die europäische Politik nicht gut an die Nutzung des Potenzials von Forschungs- und Technologieorganisationen (Research and Technology Organisations - RTO) angepasst ist. RTO sind die dritte Komponente in der eur...

Der Europäische Forschungsbeirat (EURAB) ist der Ansicht, dass die europäische Politik nicht gut an die Nutzung des Potenzials von Forschungs- und Technologieorganisationen (Research and Technology Organisations - RTO) angepasst ist. RTO sind die dritte Komponente in der europäischen Forschungslandschaft neben Unternehmen und Hochschulbildungseinrichtungen. Sie werden vom EURAB als "charakteristische, missionsorientierte F&E-Organisationen [F&E - Forschung und Entwicklung], die Schlüsselfunktionen in europäischen Innovationssystemen durchführen und die charakteristische Stärken zeigen", beschrieben. Sie machen rund 40 Prozent aller öffentlich finanzierten F&E in der EU und etwa 14 Prozent der gesamten F&E aus. In einem Bericht des EURAB heißt es: "RTO könnten mehr zum EFR beitragen, wenn die europäische Politik besser an die Realisierung ihres Potenzials angepasst wäre". Beispielsweise könnten RTO mit Verbindungen zur Industrie dazu beitragen, private F&E-Investitionen zu fördern, und könnten als leistungsfähige Katalysatoren für regionale Forschung und Innovation verwendet werden, so der EURAB. In dem Papier werden Empfehlungen in Bezug auf das Profil von RTO, EU-Politiken, das Verständnis von RTO innerhalb der Kommission und operationelle Unabhängigkeit abgegeben, deren Befolgung ihnen nach Ansicht des EURAB ermöglichen wird, einen wertvollen Beitrag zum Europäischen Forschungsraum (EFR) zu leisten. Das Profil von RTO könnte durch die Organisation zwei politischer Konferenzen angesprochen werden, schlägt der EURAB vor. Auf einer sollte die Rolle von RTO in der europäischen F&E vorgestellt werden, während die andere eine engere Zusammenarbeit zwischen RTO und Hochschulen fördern sollte. Der EURAB empfiehlt, dass die erste Konferenz als eine Veranstaltung der EU-Ratspräsidentschaft organisiert wird, damit sie die Aufmerksamkeit politischer Entscheidungsträger auf sich zieht. Die Empfehlungen zu EFR-Politiken, Programmen und Instrumenten der EU entstehen aus dem Glauben heraus, dass die missionsorientierte Forschung der RTO nicht gut zu den derzeitigen Politiken (der offenen Koordinierungsmethode), Programmen (Artikel 169 und 171, ERA-NET) oder Projekten (Exzellenznetze, Integrierte Projekte) passt. Vorschläge für Verbesserungen umfassen die Anpassung des ERA-NET-Programms, damit die Definition von "Forschungsaktivitäten" für RTO relevant ist, und die Ausweitung des Konzepts des vorgeschlagenen Infrastrukturprogramms für das Siebte Rahmenprogramm (RP7), damit es missionsorientierte RTO als Gesamtorganisationen umfasst. Der EURAB ist der Meinung, dass die Sichtbarkeit von RTO innerhalb der Europäischen Kommission verstärkt werden muss und dass dies durch die Einrichtung einer "RTO-Beobachtungsstelle" erfolgen könne. Das Gremium würde die Entwicklung von RTO überwachen, um sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse voll und ganz verstanden und bei der Formulierung von Politiken angegangen werden. Schließlich weist der EURAB darauf hin, dass die RTO zwar teilweise von den Regierungen finanziert werden und daher den Regierungen gegenüber rechenschaftspflichtig sind, aber dass sie dennoch operationell unabhängig sein müssen. Eine solche Unabhängigkeit sei von entscheidender Bedeutung für einen effizienten Betrieb, Unparteilichkeit der Forschung und Beratung sowie die Anpassungsfähigkeit, heißt es in dem Papier. Ein geeignetes Regierungsmodell könne ein "teilselbständiges" oder "Agentur"-Modell sein, heißt es darin weiter. Der EURAB schließt mit der Behauptung, dass "RTO nicht so umfassend zur Realisierung des EFR beitragen können, wie sie könnten", und dass eine stärkere Harmonisierung zwischen den Instrumenten zur Unterstützung der Schaffung des EFR und der Missionsorientierung der RTO mehr missionsorientierte Vernetzung unter den RTO erleichtern würden.

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