EWS will Hochschulbildung in Europa in ihrem "Ausblick" unter die Lupe nehmen
Die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) arbeitet an einem "Ausblick", der das Zusammenspiel zwischen Hochschulbildung und sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen untersuchen wird. Ziel ist es, der Forschungsgemeinschaft einen Leitfaden zu bieten. Nach Ansicht der EWS wird der Vorgang der Wissensgenerierung nicht gründlich genug erforscht. Gleiches gelte für die Beziehung zwischen Hochschulbildung und der übrigen Gesellschaft. "Bestehende Forschungsprojekte in diesem Bereich werden üblicherweise stark von politischen Programmen beeinflusst, die auf die Erreichung von kurzfristigen Zielen angelegt sind. Zudem sind die Projekte im Rahmen nationaler Kontexte und von Traditionen recht fixiert", heißt es in einer Erklärung des EWS. Studien werden in diesem Bereich immer wichtiger, da Europa durch die Schaffung einer Wissensgesellschaft versucht, wirksam mit aufstrebenden Wirtschaften zu konkurrieren. Außer einem möglichen Beitrag der Hochschulbildung zur Wirtschaft untersucht der "Ausblick" die Rolle von Regierungen, die Finanzierung und die Schaffung von gleichen Studienbedingungen. Die Initiative wird von Professor John Brennan von der britischen "Open University" geleitet. "Universitäten neigen als Forschungszentren dazu, alles außer sich selbst zu untersuchen! Meiner Meinung nach sollte die Hochschulbildung als Forschungsgebiet ernster genommen werden. Ich betrachte diese Studie als Möglichkeit zur Entwicklung eines klaren Langzeitforschungsprogramms", erklärte er. Die EWS plant, durch die Initiative einen Leitfaden zu schaffen, welcher der Forschungsgemeinschaft bei der Ausrichtung ihrer Forschung hilft. Sie ist aber auch überzeugt, dass die Initiative darüber hinaus die Forschungsgemeinschaft in direkten Kontakt mit Entscheidungsträgern aus ganz Europa bringen wird. "Europa hat ein gemeinsames kulturelles und ökonomisches Erbe, und daher ergibt es Sinn, Europa im Rahmen dieser Studie ganzheitlich zu betrachten", so Professor Brennan. Er nannte das Ziel der Studie: "Sobald wir erkannt haben, was die Hochschulbildung in Europa an Besonderheiten aufweist, können wir unseren Blick weiterlenken auf die Auswirkungen, die dies auf globaler Ebene haben könnte."