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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Ausstellung reflektiert hohes Ansehen der Forscher in Frankreich

Das Vertrauen der Öffentlichkeit in Forscher ist in Frankreich einer neuen Umfrage zufolge, die zeitgleich mit der Europäischen Ausstellung zu Forschung und Innovation vom 8. bis 11. Juni in Paris veröffentlicht wurde, überwältigend hoch. Das Vertrauen war besonders hoch in Be...

Das Vertrauen der Öffentlichkeit in Forscher ist in Frankreich einer neuen Umfrage zufolge, die zeitgleich mit der Europäischen Ausstellung zu Forschung und Innovation vom 8. bis 11. Juni in Paris veröffentlicht wurde, überwältigend hoch. Das Vertrauen war besonders hoch in Bezug auf Lösungen für künftige Umwelt- und Gesellschaftsprobleme. Im Rahmen der vom französischen nationalen Statistikinstitut durchgeführten Umfrage wurden 1.004 ausgewählte Personen ab 15 Jahren zu ihren Erwartungen an die Wissenschaft und an Forscher befragt. Sie hat ergeben, dass 86 Prozent der Befragten der Meinung waren, dass die Forscher ihre Arbeit gut machen und bedeutsame Probleme der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft angehen. Insgesamt 77 Prozent sagten, sie seien zuversichtlich, dass die Forscher die damit verbundenen Risiken bewerten, während 76 Prozent der Meinung waren, die Forscher stellten Vorteile durch Industrieprodukte sicher. Die Förderung des Vertrauens zwischen Forschern und der Öffentlichkeit war eines der Ziele der Ausstellung in Paris. "Wir hoffen, dass die Ausstellung der Öffentlichkeit ein gutes Bild von den Forschern vermitteln wird", sagte der Leiter des wissenschaftlichen Ausschusses der Ausstellung, Jean Audouze, gegenüber CORDIS-Nachrichten. Die ersten beiden Tage der Veranstaltung waren der Interaktion zwischen Vertretern von F&E-Organisationen des privaten und öffentlichen Sektors, von innovativen Unternehmen und Start-ups sowie der Regierung gewidmet, während die restlichen zwei Tage der allgemeinen Öffentlichkeit gewidmet waren. Die etwa 200 Ausstellungen, die hauptsächlich von französischen Hochschulen und Unternehmen ausgerichtet wurden, boten den Besuchern die Gelegenheit, mehr über wissenschaftliche Entdeckungen und Innovation in Bereichen wie erneuerbare Energien, Fahrzeuge der nächsten Generation und Sicherheitssoftware zu erfahren. CORDIS-Nachrichten traf eine Reihe von Besuchern und befragte sie zu dem Angebot und der Bedeutung von Wissenschaft und Innovation. Am Stand des französischen nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (Centre National de la Recherche Scientifique - CNRS), der ein Modellhaus der Zukunft ausstellte, wollte Jose Chane Kon, 47, die für ein Telekommunikationsunternehmen arbeitet, mehr über die bei seinem Bau verwendeten erneuerbaren Energien wissen. "Ich bin vor allem an den Energiesparmöglichkeiten in dem Haus interessiert, weil dies in den kommenden Jahren DAS große Problem auf dem Planeten sein wird", sagte sie. Das Modell zeigt, wie Häuser in der Zukunft völlig autonom sein könnten. Sie würden eine Kombination aus Energiequellen wie Photovoltaiksolarzellen zur Stromerzeugung direkt aus Sonnenlicht, eine Windkraftanlage und eine "kanadische Quelle", die kühle und unverschmutzte Luft aus dem Untergrund durch das Haus pumpt, verwenden. "Ich bin ein großer Anhänger der Internetnutzung, um mehr über solche Fragen herauszufinden", erklärte Chane Kon. "Aber diese Art von Veranstaltung ist von zusätzlichem Nutzen, weil ich Fragen stellen kann und direkte Antworten bekomme. So kann ich die Herausforderungen, die uns bevorstehen, besser verstehen." Der Technikstudent Mestan Tekin, 28, fand die Ausstellung ebenfalls hilfreich, um eine allgemeine Vorstellung von den jüngsten Entwicklungen in Wissenschaft und Technologie zu bekommen. Er besuchte die PSA Peugeot-Citroen-Ausstellung, um einen Blick auf das Hybridauto Peugot 307 CC HDI zu werfen. Das Automobilunternehmen hofft, den derzeitigen Prototyp bis 2010 zu verwirklichen. Das Auto besitzt einen Hybrid-Diesel-Elektrikmotor, der ein automatisches Abschalten des Motors ermöglicht, wenn das Fahrzeug stillsteht oder im Leerlauf fährt - beispielsweise an einer roten Ampel oder im Stau - und einen sofortigen und geräuschlosen Neustart beim Weiterfahren. Mit dieser Technologie werden auf 100 Kilometer 3,4 Liter Diesel eingespart und 90g weniger CO2 pro Kilometer ausgestoßen. Das Unternehmen behauptet, der Motor sei um 25 Prozent energieeffizienter als ein ähnliches Fahrzeug, das mit einem Benzin-Hybrid-System ausgestattet ist. "Ich denke, Stände wie dieser ziehen eine Menge Interesse auf sich, solange die Sprache nicht zu technisch ist", sagte Tekin. Melanie Binchin, Kommunikationsdirektorin für PSA Peugeot-Citroen, sagte, es sei sehr wichtig für ihr Unternehmen, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, um zu zeigen, dass es sich über die Welt von morgen Gedanken macht. "Die allgemeine Öffentlichkeit ist der Meinung, dass die Automobilhersteller nur an fossilen Brennstoffen interessiert sind", sagte sie. "Wir wollten der Öffentlichkeit hier beweisen, dass wir ein innovatives Unternehmen sind, das in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft aktiv ist." Als CORDIS-Nachrichten Jaiel Harith, 13, traf, war dieser sichtbar begeistert, weil er gerade einen Tornado, das heißt einen simulierten, am Stand der Polytechnischen Universität von Paris gesehen hatte. Jaiel ist laut seiner Mutter, Marie-Louise Harith, von frühester Kindheit an von der Wissenschaft, insbesondere von Astronomie, begeistert. "Die Ausstellung gibt ihm die Möglichkeit, eine Auswahl fast aller Wissenschaftsdisziplinen zu sehen", sagte sie. Eines fehlt jedoch: "Es gibt zwar jede Menge Stände von Universitäten und Forschungsinstituten hier, die Informationen zu ihren Kursen anbieten, aber ich habe bisher keinen Stand gesehen, an dem es Beratung zu wissenschaftlichen Optionen in der Sekundarstufe gibt", so Harith. Die Leidenschaft für Wissenschaft und Innovation war groß am Stand von "Science & Junior", einer französischen Zeitschrift für Teenager unter 18. Dort stellten die zwölf Finalisten des jährlichen "Innover-Preises" der Zeitschrift für junge Erfinder ihre Erfindungen aus, die die Menge begeisterten. Diese reichten von einem automatischen Hauspflanzenbewässerungssystem unter Verwendung eines elektrischen Schalters, einer Pumpe und einer Wasserflasche bis hin zu einem Mini-Luftballon aus schwarzen Müllbeuteln, die durch Absorption der Sonnenwärme in der Luft schwebten. Bei der Verleihung des "Innover-Preises", die von der Ausstellung in Paris organisiert wurde, erhielt Paul Mouginot, 16, den ersten Preis über 2.500 EUR für seine Konversionsberechnungssoftware, die insgesamt 112 verschiedene Messwerte umwandeln kann. Er kam durch Gespräche mit seinen Lehrern und Freunden, die keine Online-Software finden konnten, die so viele Werte gleichzeitig umwandeln kann, auf die Idee. "Im Jahr 2005 schrieb ich mehrere europäische Universitäten an und fragte, ob ich deren Labors besuchen könnte, um Erfahrung zu sammeln", erklärte er. "Die einzige Universität, die antwortete, war das Labor für subatomare Physik und Kosmologie in Grenoble." Dort erhielt Paul die Gelegenheit, mit Forschern zusammenzuarbeiten und kleine Softwareprogramme für Tabellen wie diejenigen, die in seinem Konversionsrechner verwendet werden, zu entwickeln. Auf die Frage, was er von seinem Besuch und seiner Beteiligung an der Pariser Ausstellung mitnehmen würde, erklärte er: "Einige der Stände waren großartig, weil die an der Entwicklung des Projekts beteiligten Forscher da waren und bereit waren, ihre Arbeit zu erklären. Dadurch erscheint alles weniger abstrakt."

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Frankreich

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