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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Ist Europa gut für KMU?

Städte und Gemeinden in ganz Europa rücken im Juni kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Mittelpunkt. Auch die Europäische Kommission trägt dazu bei und hat am 12. Juni kleine Unternehmen ganz oben auf die politische Tagesordnung gesetzt. Unter dem Motto "Europa ist gut...

Städte und Gemeinden in ganz Europa rücken im Juni kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Mittelpunkt. Auch die Europäische Kommission trägt dazu bei und hat am 12. Juni kleine Unternehmen ganz oben auf die politische Tagesordnung gesetzt. Unter dem Motto "Europa ist gut für KMU - KMU sind gut für Europa" hat die Kommission Politiker und Vertreter von Wirtschaftsverbänden nach Brüssel eingeladen, um zu diskutieren, was bereits erreicht wurde und vor allem was für KMU noch getan werden muss. Die beiden wichtigsten Prioritäten der Kommission sind, wie die stellvertretende Generaldirektorin der GD Unternehmen und Industrie, Françoise Le Bail, darlegte, die Bürokratie für KMU zu reduzieren und die Verwaltungskosten zu senken. Laut Le Bail zeigen die EU-Investitionen in kleine Unternehmen sowie die verschiedenen politischen Initiativen und das bevorstehende Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP), dass "wir in Bezug auf KMU unseren Worten Taten folgen lassen". Die Redner begrüßten die Unterstützung der Kommission, stellten jedoch neue Prioritäten vor. Der deutsche Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis, Berichterstatter für das CIP im Europäischen Parlament, legte den Schwerpunkt auf Kommunikation. Er meinte, dass Informationen für KMU leichter verfügbar sein sollten, und auch Informationen darüber, was KMU erreichen. Er schlug eine "KMU-Bibel" vor, in der Unternehmen herausfinden können, wo sie Fördermittel erhalten können und welche Instrumente sie nutzen können, um Partner zu finden. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass 88 Prozent der französischen KMU nichts über die KMU-Aktivitäten der EU wissen. Europa müsse auch die Erfolge von KMU bekannt machen, so der Europaabgeordnete. Er nannte Skype als Beispiel, einen Internet-Telefondienst, der in Luxemburg entwickelt wurde. "Leute, die Skype nutzen, sind sich nicht bewusst, dass es mit europäischem Wissen und europäischen Geldern entwickelt wurde", sagte er. Arnaldo Abruzzini, Generalsekretär von EUROCHAMBRES, bezog sich auf sein Heimatland Italien, um deutlich zu machen, dass eine große Anzahl von KMU nicht unbedingt zu wirtschaftlichem Wachstum führt. Italien hat sechs Millionen KMU aber keine besonders starke Wirtschaft. "Unternehmergeist und Risikobereitschaft sind nicht vorhanden", erläuterte er. Die Integration unternehmerischer Initiativen in die Lehrpläne von Schulen sowie die Erleichterung des Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten sind Prioritäten von EUROCHAMBRES. Auch der EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie, Günter Verheugen, betonte die Bedeutung von Bildung. "Wir müssen die Menschen ermutigen, Unternehmer zu werden", erklärte er und fügte hinzu, dass Studenten Mini-Unternehmen leiten sollten. Eine solche Initiative sei in Norwegen sehr erfolgreich gewesen und habe vielen das Selbstvertrauen gegeben, selbst ein Unternehmen zu gründen. Der Kommissar gab auch bekannt, dass er derzeit darüber verhandelt, das Austauschprogramm für Studierende ERASMUS auf Auszubildende auszuweiten. Der Generalsekretär von UNICE (Union der Industrie- und Arbeitgeberverbände Europas), Philippe de Buck, hob eine Reihe von Bereichen hervor, in denen er sich Fortschritte auf europäischer Ebene wünscht. Er sprach von einer "institutionellen Krise" in der EU, in der es schwierig sei, schnell zu Entscheidungen zu kommen. Er rief zu einem Ende des Protektionismus und zu einer Fortsetzung der Erweiterung der EU auf. "Wir kennen all die Schwierigkeiten, aber die Erweiterung hat auch enorme Chancen geschaffen. Wir haben immer noch eine positive Bilanz von Westen nach Osten, eher als umgekehrt", so de Buck. De Buck nahm auch Bezug auf das bevorstehende Siebte Rahmenprogramm (RP7), das EU-Förderprogramm für Forschung. Er begrüßte die Erhöhung der Mittel und die Fortschritte, die dabei erzielt wurden, die Beteiligung von KMU zu erleichtern. Er unterstrich die Bedeutung des geistigen Eigentums und forderte, mehr zu tun, um das Wissen von KMU zu schützen. Verheugen schloss mit guten Nachrichten für die KMU in Europa: Die Kommission plant nicht nur eine Mitteilung zur Zugänglichkeit aller EU-Programme für KMU, sondern Finnland hat auch beschlossen, Innovation in den Mittelpunkt seines EU-Ratsvorsitzes zu stellen, den es ab dem 1. Juli 2006 sechs Monate lang innehat. Geistiges Eigentum, Technologietransfer und Cluster-Bildung werden so zumindest für die nächsten sechs Monate ganz oben auf der EU-Tagesordnung stehen.

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