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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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PAMELA lüftet Geheimnis um Antimaterie und Dunkle Materie

PAMELA (Payload for Antimatter Matter Exploration and Light-nuclei Astrophysics) wurde am Morgen des 15. Juni von Baikonur, Kasachstan, aus gestartet. Der Satellit, zu dessen Entwicklung sich Astrophysiker aus Italien, Russland, Schweden und Deutschland zusammengetan haben, wi...

PAMELA (Payload for Antimatter Matter Exploration and Light-nuclei Astrophysics) wurde am Morgen des 15. Juni von Baikonur, Kasachstan, aus gestartet. Der Satellit, zu dessen Entwicklung sich Astrophysiker aus Italien, Russland, Schweden und Deutschland zusammengetan haben, wird von der EU bezuschusst und soll dazu beitragen, zwei der Geheimnisse des Universums zu lüften - Antimaterie und Dunkle Materie. Das Projekt ist von großer Bedeutung, denn es wird uns helfen, zwei geheimnisumwitterte jedoch grundlegende Probleme der modernen Astrophysik zu lösen: Was hat es mit Dunkler Materie auf sich und wohin verschwand die Antimaterie? Nach gängiger physikalischer Theorie setzen sich lediglich fünf Prozent des Universums aus "normaler" Materie zusammen, wie wir sie von der Erde her kennen. Die so genannte Dunkle Energie macht 70 Prozent aus und bei den verbleibenden 25 Prozent handelt es sich um Dunkle Materie. Das Wörtchen "dunkel" in diesen beiden Begriffen kommt nicht von ungefähr: Wir schweben hier ganz einfach im Dunkeln. Dunkle Energie ist homogen und allgegenwärtig aber unsichtbar, während Dunkle Materie erwiesenermaßen aus Teilchen besteht, die sich allerdings erheblich von den Teilchen unterscheiden, aus denen die Welt um uns herum aufgebaut ist. Antimaterie kommt in unserem Universum nur selten vor, doch auch hier besteht Konsens unter den Physikern, dass kurz nach dem Urknall ebenso viel Antimaterie wie Materie vorhanden war. Die Frage, die sich aufdrängt, lautet: Was geschah mit der Antimaterie? PAMELA soll die kosmische Strahlung mit beispielloser Genauigkeit messen. Kosmische Strahlung wird uns einen Blick in die Vergangenheit unseres Universums ermöglichen und Antworten auf diese bisher ungelösten Fragen geben. PAMELA untersucht die Strahlung mithilfe eines Magnetspektrometers und einer Reihe von Detektoren, die die Teilchen der kosmischen Strahlung, Impuls und Masse feststellen können. Die Mission ist von ganz besonderer Bedeutung, denn die Strahlung wird erstmals außerhalb der Erdatmosphäre gemessen, in dem Bereich, in dem kosmische Strahlung interagiert. Ballonversuche und einige kurze Experimente an Board von Raumflugkörpern waren bislang die einzige Methode, die kosmische Strahlung präzise zu messen. "Zurzeit ist PAMELA das fortschrittlichste Instrument auf diesem Gebiet der Astrophysik. Der Eintritt von PAMELA in die Umlaufbahn markiert den zweiten und aufregendsten Teil dieses wissenschaftlichen Abenteuers, dessen Ziel es ist, einige der faszinierendsten und komplexesten Mysterien des Universums zu lüften", erklärt Piegiorgio Picozza, Leiter der Tor Vergata-Abteilung am italienischen Nationalen Institut für Nuklearphysik (INFN), der in diesem Forschungsprojekt für die Koordination der italienischen und internationalen Zusammenarbeit zuständig ist.

Länder

Deutschland, Italien, Russland, Schweden

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