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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EURAB begrüßt "weiterentwickelten" EIT-Vorschlag

Im Anschluss an eine ziemlich kritische Stellungnahme des Europäischen Forschungsbeirats (EURAB) zu dem geplanten Europäischen Institut für Technologie (EIT) im April 2005 scheint sich dieser dem Konzept angeschlossen zu haben, das er als "ein sich weiterentwickelndes Ziel" be...

Im Anschluss an eine ziemlich kritische Stellungnahme des Europäischen Forschungsbeirats (EURAB) zu dem geplanten Europäischen Institut für Technologie (EIT) im April 2005 scheint sich dieser dem Konzept angeschlossen zu haben, das er als "ein sich weiterentwickelndes Ziel" beschreibt. In seiner ersten Stellungnahme erkannte der EURAB die Notwendigkeit der Verstärkung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa durch Innovation an, aber setzte Ziele wie beispielsweise die Erhöhung des Haushalts für das Rahmenprogramm und die Einrichtung des Europäischen Forschungsrats. "Wir haben unsere Zweifel in Bezug auf den Top-Down-Ansatz der EIT-Idee angeführt, die sich mehr auf das 'Gerüst' als auf den Inhalt konzentrierte", heißt es in der neuen Stellungnahme. Aber seit der ersten Stellungnahme haben zwei Konsultationsrunden stattgefunden und es wurden zwei Mitteilungen von der Kommission veröffentlicht. Der EURAB ist der Meinung, dass viele seiner Punkte berücksichtigt wurden. Er stellt fest, dass das EIT jetzt "eine gute Gelegenheit zur Einrichtung eines Instruments darstellt, das derzeit in einem europäischen Portfolio fehlt, um diese Lücke zu schließen und zu versuchen, ein global wettbewerbsfähiges und attraktives Europa zu schaffen". Der EURAB behauptet jedoch, dass andere Themen ebenso wichtig wie das EIT seien, insbesondere die Reform der Steuersysteme, die Erhöhung der Verfügbarkeit von Risikokapital in Europa, vor allem für wissenschafts- und technologiebasierte Innovation, die Reform des Systems für geistige Eigentumsrechte, die Reform des Hochschulsystems und die Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln. "Ein EIT allein wird das Problem nicht lösen, aber die Initiative der Europäischen Kommission leistet einen wichtigen Beitrag zu seiner Lösung", so der EURAB. Angesichts der komplexen Natur des EIT fordert der EURAB, dass die aus im Rahmen von Artikel 169 durchgeführten Maßnahmen sowie aus den europäischen Technologieplattformen gewonnene Erfahrung als Leitfaden für das EIT genutzt werden sollte. Die Beteiligten sollten außerdem erfolgreiche "Mini-EIT", die bereits existieren, sowie nationale Innovationsbehörden zu Rate ziehen, meint der EURAB. Bezüglich der Struktur und Verwaltung des EIT argumentiert der EURAB, dass das EIT nicht als eine "Institution", sondern als ein "Instrument" betrachtet werden sollte. In der Stellungnahme wird außerdem die von der Kommission vorgeschlagene "leichte" Struktur begrüßt, die einen unabhängigen Verwaltungsrat mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern umfasst. Die Tätigkeiten sollten sich auf die "Wissensgemeinschaften" konzentrieren, heißt es weiter. Der Verwaltungsrat muss mindestens 50 Prozent Industrielle umfassen und gegenüber der EU und den Mitgliedstaaten rechenschaftspflichtig sein. "Es muss sichergestellt werden, dass die Ansichten der 'Endnutzer', wie auch immer sie definiert werden, auf irgendeine Art berücksichtigt werden. Dies kann am besten durch [...] einen Aufsichtsrat erreicht werden", meint der EURAB. Für den EURAB sind die Wissensgemeinschaften der Kern des EIT-Konzepts. Sie würden Hochschulen, Forschungsorganisationen, Industrie und regionale Behörden zusammenbringen. Um als Wissensgemeinschaft ausgewählt zu werden, muss eine Region über nachweisbare Erfahrung verfügen oder in der Lage sein, Potenzial nachzuweisen, insbesondere in Bezug auf die Schaffung von nachhaltigen kleinen und mittleren Hightech-Unternehmen. Einer der umstrittensten Vorschläge der Kommission ist der Erwerb von Abschlüssen am EIT. Trotz Kritik wurde dieser Vorschlag nicht fallen gelassen. Der EURAB vertritt folgende Ansicht: "Es stellt sich die Frage, wie die EIT-Struktur selbst Abschlüsse mit der korrekten Qualitätskontrolle verleihen kann." Stattdessen sollte jede Wissensgemeinschaft mindestens einen starken akademischen Partner haben, der ein oder mehrere Studienprogramme einrichten sollte, damit die Studenten einen Abschluss an dieser Institution erwerben können, meint der EURAB. Zum Schluss seiner Stellungnahme bietet der EURAB der Europäischen Kommission weitere Beratung zum EIT an. Der EURAB hat eine ideale Position, da er die Wissenschaft und die Wirtschaft gleichermaßen vertritt. "Wir sind der Meinung, dass wir ein wichtiges praktisches Beispiel für die Partnerschaft von Hochschulen und Industrie sind. Wir erlauben uns, der Kommission in Bezug auf die Entwicklung des EIT unsere dauerhafte Beratung anzubieten", heißt es in der Stellungnahme.

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