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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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RP7 verstärkt Unterstützung für gesamteuropäische Forschungsinfrastrukturen

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik hat Einzelheiten dazu bekannt gegeben, wie das Siebte Rahmenprogramm (RP7) die Entwicklung integrierter Forschungsinfrastrukturen von gesamteuropäischem Interesse weiterhin fördern wird. In einer Rede vor den Tei...

Der EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung Janez Potocnik hat Einzelheiten dazu bekannt gegeben, wie das Siebte Rahmenprogramm (RP7) die Entwicklung integrierter Forschungsinfrastrukturen von gesamteuropäischem Interesse weiterhin fördern wird. In einer Rede vor den Teilnehmern des deutschen Wissenschaftsrats am 7. Juli in Mainz sagte Potocnik, die Forscher fänden es zunehmend schwierig, ihre Forschungsprojekte innerhalb ihrer eigenen Labors abzuschließen. "In vielen Fällen müssen sie sich für die ehrgeizigsten Projekte auf die Dienste einer größeren Forschungseinrichtung verlassen. Der Zugang zu Forschungseinrichtungen im Ausland war in der Vergangenheit häufig mit mehr oder weniger administrativen und finanziellen Belastungen verbunden", sagte er. Als Reaktion auf diese Situation hat die Europäische Kommission eine Reihe von Initiativen innerhalb des Rahmenprogramms (RP) entwickelt, um die Forscher bei der Überwindung dieser Schwierigkeiten zu unterstützen. Hierzu gehören die Finanzierung der Maßnahme "Transnational Access", in deren Rahmen der Zugang zu großen Forschungsinfrastrukturmaßnahmen für Forschungsteams finanziert wird. Dies werde unter dem RP7 fortgesetzt, versicherte der Kommissar. Mit dem Start des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) ist die Kommission Potocnik zufolge noch weitergegangen, indem sie "Integrierte Infrastrukturinitiativen" eingeführt hat, durch die Forschungsinfrastrukturen (FI) ihre Dienstleistungen und ihre Entwicklung koordinieren können, um sie besser an die Bedürfnisse der Wissenschaftsgemeinschaft anzupassen. Dieses Programm kombiniert im Rahmen eines einzigen Vertrags Netzwerkaktivitäten (einschließlich Konsortialmanagement), die Bereitstellung von Zugang für grenzüberschreitende Nutzer und gemeinsame Forschungsaktivitäten. Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von FI ist die vom Europäischen Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI) durchgeführte Arbeit. Das im Jahr 2002 eingerichtete Forum bringt Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Länder sowie der Kommission zusammen, um einen kohärenten Ansatz für die politische Entscheidungsfindung zu Forschungsinfrastrukturen in Europa zu unterstützen und als Inkubator für internationale Verhandlungen zu konkreten Initiativen zu fungieren. Gemeinsam mit der Kommission wird das ESFRI die erste Roadmap für neue Infrastrukturen erstellen. Die Roadmap, die im Herbst veröffentlicht wird, wird neue Infrastrukturen von gesamteuropäischem Interesse (oder wesentliche Verbesserungen) identifizieren, die den Bedürfnissen der europäischen Forschungsgemeinschaften entsprechen und alle wissenschaftlichen Bereiche, unabhängig vom möglichen Standort, abdecken. "[�] Sie wird daher ein nützliches Instrument für sämtliche politischen Entscheidungsträger in Europa sein, indem sie zahlreiche Optionen für Forschungsinvestitionen bietet", so der Kommissar. Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Überprüfung seiner nationalen Forschungsprojekte gelangte der deutsche Wissenschaftsrat zu der Schlussfolgerung, dass mehrere Projekte eine solche Dimension und wissenschaftliche Ansprüche hätten, dass sie besser gemeinsam auf internationaler Ebene verfolgt würden. Hierzu gehörten die Anlage für die Forschung mit Strahlen von Antiprotonen und Ionen ("Facility for Antiproton and Ion Research - FAIR) und der Freie-Elektronen-Laser (X-Ray Free Electron Laser - XFEL). Darüber hinaus empfahl der Rat auch, das Forschungsschiff Aurora Borealis im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Anstrengung zu realisieren. "Dies macht diese Projekte zu natürlichen Kandidaten für die europäische Roadmap. Die Kommission beabsichtigt, die ESFRI-Projektliste für die Konzentration ihrer Unterstützungsaktivitäten für neue Bauprojekte unter dem RP7 zu verwenden", sagte Potocnik. Er wies außerdem darauf hin, dass die Kommission im RP7 ihre Unterstützung für internationale Konsortien ausweiten werde, was schließlich dazu führen werde, dass die Einrichtungen auf einer gemeinsamen Grundlage gebaut werden. "Die Kommission ist in der Tat in der Lage, eine Katalysatorrolle bei den Verhandlungen für zwischenstaatliche Vereinbarungen zu übernehmen", so der Kommissar. In Bezug auf den Bau solcher Einrichtungen schlug Potocnik vor, dass die Gemeinschaftsunterstützung durch das gemeinsame Tragen eines Teils der Baukosten sowie die Vereinfachung von Darlehen durch die neue "Risk Sharing Finance Facility" ("Finanzierungsfazilität mit Risikoteilung") erfolgen könnte. "Diese Fazilität verspricht die Einleitung einer neuen Ära, nicht nur durch einen viel einfacheren Zugang zu Forschungsmitteln, sondern auch für eine unterschiedliche Verwaltung von Forschungsprojekten", so Potocnik abschließend.