Irische Regierung fördert Forscherinnen
Die irische Regierung hat eine Investition in Höhe von 4,8 Millionen Euro in zwei Programme angekündigt, mit denen Frauen ermutigt werden sollen, in Positionen im Bereich Wissenschaft und Technik zurückzukehren. Ein Großteil der Investition, insgesamt 4,3 Millionen Euro, wird zehn Forscherinnen drei Jahre lang im Rahmen des Principal Investigator Career Advancement Award (PICA) der irischen Wissenschaftsstiftung (SFI - Science Foundation Ireland) zugeteilt. Mit diesem Programm werden Frauen unterstützt, die ihre Laufbahn als Forscherin nach Mutterschafts-, Adoptions- oder Pflegeurlaub bzw. Elternzeit wieder aufnehmen. Die verbleibenden 503.000 Euro werden für die Einrichtung langfristiger Initiativen in Universitäten für Frauen und die Förderung ihrer Teilnahme an Wissenschaft und Technik aufgewendet. Die Förderung wird unter dem separaten Institute Development Award der SFI an drei der Universitäten des Landes vergeben: University College Cork (UCC), Trinity College Dublin (TCD) und University of Limerick (UL). Der irische Minister für Handel und Gewerbe Michael Ahern kündigte die Investition mit folgenden Worten an: "Wir möchten die Anzahl der Frauen erhöhen, die international wettbewerbsfähige Forschung durchführen. Diese Investitionen zielen auf eine weltweit erstklassige Forschung, auf die Bildung positiver Rollenmodelle sowie auf eine stärkere Beteiligung der Frauen in der irischen Wissenschaft und Technik ab." Neben der angekündigten Investition wies Ahern auf die neue Strategie für Wissenschaft, Technologie und Innovation der Regierung hin, die, so sagte er, erhebliche berufliche Chancen in Wissenschaft und Technologie schaffen würde. "Frauen stellen eine bedeutende und relativ ungenutzte Humanressource dar, aus der viele dieser zusätzlichen Forscher geschöpft werden können." In Irland wie auch in vielen anderen EU-Mitgliedstaaten mangelt es an Frauen in der Wissenschaft, Technik und im Ingenieurwesen. Laut Statistiken der zentralen Anlaufstelle für Studienplätze des Landes waren zwischen 2002 und 2004 nur 16,4 Prozent der Studenten, die einen vierjährigen Studienplatz im Bereich Ingenieurwesen annahmen, Frauen. Und während laut "She Figures 2006" der Anteil an Frauen unter den Hochschulabsolventen in Europa steigt, ist die Teilnahme von Frauen an der Forschung mit nur 18 Prozent im privaten Sektor und 35 Prozent im öffentlichen Sektor EU-weit allgemein niedrig. Nationale und europäische Programme zur Förderung von Frauen in der Forschung sind besonders wichtig, da Europa zusätzlich eine halbe Million Forscher benötigt, um das Lissabon-Ziel der EU zu erfüllen, zum wettbewerbsfähigsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu werden.
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