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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Forscher finden Molekül, das die Zellteilung steuert

Forscher des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg haben herausgefunden, wie Zellen ihre Teilung steuern. Das erfolgreiche Wachstum und die Entwicklung von Geweben, ja ganzen Organismen, hängt von der Steuerung der Zellteilung ab - also welche...

Forscher des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL) in Heidelberg haben herausgefunden, wie Zellen ihre Teilung steuern. Das erfolgreiche Wachstum und die Entwicklung von Geweben, ja ganzen Organismen, hängt von der Steuerung der Zellteilung ab - also welche Zellen sich teilen und welche absterben. Das Schicksal von Zellen wird von Signalen entschieden, die innerhalb der Zelle von Molekül an Molekül weitergegeben werden. Wird der Signalweg unterbrochen, kann dies zu Entwicklungsstörungen und zu Krebs führen. Barry Thompson und Stephen Cohen vom EMBL untersuchten den so genannten Hippo-Signalweg, der das Leben und Sterben von Zellen in der Fruchtfliege steuert. Ist der Hippo-Signalweg zu aktiv, wächst das Gewebe zu stark, weil sich zu viele Zellen teilen und nicht genug sterben. Die Forscher wollten die Verbindung zwischen den Signalen und der Zellmaschinerie klären, die das Zellwachstum antreibt. Ihre Ergebnisse werden in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift Cell veröffentlicht. Die Forscher fanden heraus, dass ein kleines RNS-Molekül namens bantam direkt mit der für das Zellwachstum verantwortlichen Maschinerie interagiert. Der bantam-Spiegel in der Zelle hängt mit dem Aktivitätsniveau auf dem Hippo-Signalweg zusammen. "Bantam ist ein ungewöhnliches RNS-Molekül", erklärt Thompson. "Normale RNS-Moleküle stellen Proteine her, nicht so bantam. Seine Aufgabe ist es, andere RNS-Moleküle zu steuern, indem es sich an sie anbindet." Wenn sich bantam an diese RNS-Moleküle bindet, sind sie nicht mehr in der Lage, Proteine herzustellen. Wenn allerdings Proteine hergestellt werden, dann stoppen sie die weitere Zellteilung. Das heißt, indem bantam die Proteinproduktion unterbindet, fördert es die Zellteilung. Das erklärt, warum Gewebe mit einem hohen bantam-Spiegel so stark wächst. Umgekehrt wächst Gewebe ohne bantam langsam und bleibt kleiner als normal. Die Forscher möchten jetzt herausfinden, an welche RNS-Moleküle sich die bantam-Moleküle andocken, um sie zu steuern.

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