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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Studie: emissionsmindernde Technologien wichtig zur Bekämpfung der globalen Erwärmung

Die Umsetzung der jüngsten internationalen Protokolle zur Sicherung der Luftqualität reicht wohlmöglich nicht aus, um Umweltschäden zu verringern, die durch hohe Stickstoffemissionen und erhöhte Ozonkonzentrationen hervorgerufen werden. Erfolg verspricht lediglich der Einsatz ...

Die Umsetzung der jüngsten internationalen Protokolle zur Sicherung der Luftqualität reicht wohlmöglich nicht aus, um Umweltschäden zu verringern, die durch hohe Stickstoffemissionen und erhöhte Ozonkonzentrationen hervorgerufen werden. Erfolg verspricht lediglich der Einsatz von emissionsmindernden Technologien zur Bekämpfung der Luftverschmutzung und der globalen Erwärmung. So lauten jedenfalls die Schlussfolgerungen einer gemeinsamen Studie von Wissenschaftlern der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission und des EU-geförderten Forschernetzwerks ACCENT. Die Wissenschaftler erklären in einem für das "Environmental Science and Technology Journal" verfassten Artikel, wie sie berechnet haben, auf welche Weise sich die globale Atmosphäre von 2000 bis 2030 verändern wird. Ihre Berechnungen stützten sie auf 26 globale chemische Modelle sowie drei verschiedene Emissionsszenarios. Diese Szenarios zeigten, dass die Verabschiedung von Gesetzen nur sehr geringe Auswirkungen auf die Reduzierung der globalen Emissionen und Luftverschmutzung hat. Schätzungen der Wissenschaftler zufolge dürften bodennahe Ozonkonzentrationen bei Umsetzung entsprechender Protokolle bis 2030 weltweit um etwa 5 % steigen. Wenn keine Maßnahmen ergriffen würden, müsste mit einem Anstieg um weitere 15 % gerechnet werden. Bei Durchführung der Szenarios stellten die Wissenschaftler fest, dass lediglich die Einführung von stark emissionsmindernden Technologien zur Reduzierung der Emissionen an Stickstoffoxiden (NOx) und flüchtigen organischen Verbindung (VOC) zu einem Rückgang der bodennahen Ozonkonzentrationen führen würde, und zwar um beachtliche 8 %. Im Gegensatz zum Ozon, das in der oberen Erdatmosphäre (Stratosphäre) eine Schutzschicht bildet, ist das bodennahe Ozon für den Menschen schädlich. Bodennahes Ozon entsteht, wenn Stoffe wie Kohlenmonoxid, Methan oder ähnliche chemische Verbindungen mit Stickstoffoxiden aus Verkehr, Industrie oder Haushalt (beim Heizen oder Kochen) reagieren. In Bodennähe wird das Gas für die Verschlimmerung der Symptome von Lungenerkrankungen und für eine Häufung von Astmhaanfällen verantwortlich gemacht. Darüber hinaus handelt es sich bei Ozon um ein Treibhausgas und trägt somit zur globalen Erwärmung bei. Die Studie soll die Regierungen weltweit daran erinnern, dass es dringend notwendig ist, die Bemühungen zur Bekämpfung des globalen Klimawandels zu intensivieren, sich auf gemeinsame Ansätze, wie beispielsweise im Kyoto-Protokoll, zu einigen und weitere Übereinkommen zur Reduzierung der Luftverschmutzung abzuschließen. Nun planen die Wissenschaftler der GFS und des Netzwerks ACCENT, praktische Leitlinien zur Umsetzung der Studienerkenntnisse zu erstellen.