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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Automobilzulieferer legen vier Forschungsprioritäten fest

Der europäische Verband der Kfz-Zulieferer CLEPA (European Association of Automotive Suppliers) hat einen strategischen Forschungsplan veröffentlicht, der die laut Industrie notwendigen Forschungsprioritäten skizziert, um die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des europäi...

Der europäische Verband der Kfz-Zulieferer CLEPA (European Association of Automotive Suppliers) hat einen strategischen Forschungsplan veröffentlicht, der die laut Industrie notwendigen Forschungsprioritäten skizziert, um die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Automobilsektors sicherzustellen. Die CLEPA fordert die Unterstützung der folgenden vier Forschungsbereiche durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7): - Mobilität - Energie, Umwelt, Antrieb - Sicherheit, Komfort für Sicherheit - Material, Design, Verfahren und Produktion. Für den Bereich Mobilität wünscht sich die CLEPA einen Schwerpunkt auf drei Fragestellungen: stauauflösende Technologien, neue Fahrzeuge und Konzepte, die für spezielle Gruppen angepasst werden können, sowie die Förderung eines idealen Systemmodells. Zur Verringerung der Umweltauswirkungen des Automobilsektors schlägt die CLEPA Verbesserungen der Antriebsstrang-Steuerung sowie die Weiterentwicklung von Motor-, Getriebe- und Antriebskomponenten vor. Was die Brennstoffe betrifft, so spricht sich die CLEPA eindeutig für die Förderung der Bio-Brennstoffforschung aus: "Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien haben in der unmittelbaren Zukunft eine geringere Priorität als Bio-Brennstofftechnologien, da Wasserstoff auch nach vielen Jahren der Forschung noch vor massiven Problemen in Bezug auf die Erzeugung von Primärenergie steht. Langfristig, das heißt über 2020 hinaus, stellen die Wasserstoff- und die Brennstoffzellentechnologie allerdings noch vielversprechende Alternativen dar. Deshalb unterstützt die CLEPA auch weitere Forschung und technologische Entwicklung in diesem Bereich." Elektrisch betriebene Fahrzeuge stehen vor ähnlichen Problemen wie wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und erfordern laut CLEPA ebenfalls bedeutende Infrastrukturveränderungen. Deshalb sollte der zweiten Generation der Bio-Brennstoffe Priorität eingeräumt werden. "In Bezug auf Energieintensität, Erzeugung, Lagerung und Verteilung sind Flüssigbrennstoffe derzeit die beste Brennstoffalternative für die nächsten Jahrzehnte", so der Verband. Forschung mit dem Ziel der Verbesserung des Antriebsmanagements könnte ebenfalls nachhaltige Lösungen bringen. Laut CLEPA ist es durchaus möglich, den Kraftstoffverbrauch von Verbrennungsmotoren um zehn bis zwanzig Prozent zu senken. Voraussetzung dafür sind die Verbesserung der Steuerung der Antriebskomponenten, neue leichte und verschleißarme Materialien, verbesserte Filtertechnologien, bezahlbare Hybridtechnologien und Motoren mit geringer Viskosität und reduzierter Entflammbarkeit. Die CLEPA macht jedoch unmissverständlich klar, dass die Sicherheit auch bei verbesserter Fahrzeugtechnologie nicht garantiert werden kann und fordert daher einen integrierten Ansatz aller Akteure. "Sicherheit erfordert angemessen geschulte und verantwortungsbewusste Verkehrsteilnehmer, die Entwicklung von und Investitionen in die Straßeninfrastruktur sowie eine europaweite Gesetzgebung mit Schwerpunkt auf der Rettung von Leben, aber auch F&E [Forschung und Entwicklung] ist ein grundlegender Bestandteil", heißt es in dem Forschungsplan. Unter der Überschrift "Material, Design, Verfahren, Produktion" fordert die CLEPA einen Forschungsschwerpunkt auf die Gewichtsreduzierung, Materialien für Sicherheit, Sicherheit und finanzielle Nachhaltigkeit sowie kosteneffizientere Produktionstechnologien. Direktoren von drei Generaldirektionen der Europäischen Kommission - Forschung, Informationsgesellschaft und Medien, Verkehr und Energie - wohnten der Präsentation des strategischen Forschungsplans bei, was die breite Palette der Akteure in der Automobilzuliefererbranche illustriert. Im Namen der GD Informationsgesellschaft versicherte Rosalie Zobel den Akteuren, dass das Arbeitsprogramm des Programms für Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im RP7 das Ergebnis eines ausgiebigen Konsultationsprozesses und des Inputs von Experten ist. "Innerhalb des Bereiches 'Intelligente Auto- und Mobilitätsleistungen' werden wir uns auf eine neue Generation fortschrittlicher Hilfssysteme konzentrieren, die dem intelligenten Auto ein hohes Sicherheitsniveau bieten, und auf Mobilitätsleistungen, die den Transport von Menschen und Waren sicherer, effizienter und umweltfreundlicher machen", so Dr. Zobel. Im Bereich "IKT für kooperative Systeme", versprach Dr. Zobel weiter einen Schwerpunkt auf Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation für neue Funktionalitäten und auf Echtzeit-Verkehrsmanagement sowie verstärkte Unterstützung für aktive Sicherheitssysteme. Im Namen der GD Forschung wies András Siegler, Direktor für Verkehr, darauf hin, dass der strategische Forschungsplan der CLEPA sowohl den Zielen des spezifischen Programms "Bodentransport" des RP7 als auch dem strategischen Forschungsplan der ERTRAC, der Europäischen Technologieplattform (ETP) für Straßenverkehr, entspricht. Er begrüßte diese Übereinstimmung der Meinungen und interpretierte sie als Beweis des Hebeleffekts der ETP.

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