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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neue Website erkundet die Erde in Quasi-Echtzeit

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat eine neue Website eingerichtet, über die die Nutzer in Quasi-Echtzeit Bilder der Erde abrufen können, die vom weltweit größten Erdbeobachtungssatelliten aufgenommen wurden. Die MIRAVI-Website folgt der Bahn des Satelliten Envisa...

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat eine neue Website eingerichtet, über die die Nutzer in Quasi-Echtzeit Bilder der Erde abrufen können, die vom weltweit größten Erdbeobachtungssatelliten aufgenommen wurden. Die MIRAVI-Website folgt der Bahn des Satelliten Envisat um die Erde und erzeugt dabei Bilder von Naturereignissen wie Bränden, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen. Die Rohdaten, die von MERIS, dem optischen Instrument auf Envisat, gesammelt werden, sind innerhalb von zwei Stunden online verfügbar: Dann können die Nutzer die Erde durch die Augen des Satelliten beobachten. Envisat umkreist die Erde auf einer polaren Umlaufbahn in einer Höhe von 800 Kilometern, wodurch MERIS im Dreitagesrhythmus die gesamte Erdoberfläche beobachten kann. Der bildgebende Spektrometer MERIS misst die von der Erde reflektierte Sonnenstrahlung und braucht daher Sonnenlicht, um ein Bild zu erzeugen. Da die Sonne derzeit tief über der nördlichen Halbkugel steht, gibt es keine aktuellen Bilder von Skandinavien, aber die Antarktis ist in den nächsten beiden Monaten sichtbar. Die Website ist in gewisser Weise eine Fortsetzung des letzten Projekts der ESA mit Google, bei dem sie der populären dreidimensionalen Kartensoftware Google Earth mehr als 130 neue ESA-Satellitenbilder von Naturerscheinungen und vom Menschen gemachten Sehenswürdigkeiten zu Verfügung gestellt hat. Auch diese Bilder wurden von Envisat, dem Umweltsatelliten der ESA, gesammelt und können unter "Featured Content" bei Google Earth abgerufen werden. So können sich die Nutzer ein genaueres Bild von Orten wie Palm Islands in Dubai oder von einer Planktonblüte vor der irischen Küste machen. Die Bilder werden von nützlichen Informationen wie Fakten und Zahlen, wissenschaftlichen Erklärungen und Theorien begleitet. Dr. Volker Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, sagte: "Die Integration der ESA-Bilder mit Google Earth bietet eine hervorragende Gelegenheit, öffentliches Bewusstsein und Interesse für die Raumfahrttechnologien zu schaffen, insbesondere für diejenigen Technologien, die mit Erdbeobachtung und Umweltschutz zusammenhängen." "Die Bilder wurden speziell ausgewählt, damit die Google Earth-Nutzer den Planeten aus der Vogelperspektive betrachten können. Sie erfahren eine neue Sicht und eine neue Wertschätzung ihres Planeten, weil sie sowohl seine Großartigkeit als auch seine Verletzlichkeit sehen."