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Veränderungen der F&E im Bildungswesen der Schweiz nötig

Die Schweiz muss ihre Forschung und Entwicklung (F&E) im Bildungswesen auf nationaler Ebene besser koordinieren, um Zersplitterung zu vermeiden und Standards zu verbessern. Dies geht aus einem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (O...

Die Schweiz muss ihre Forschung und Entwicklung (F&E) im Bildungswesen auf nationaler Ebene besser koordinieren, um Zersplitterung zu vermeiden und Standards zu verbessern. Dies geht aus einem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Die Schweiz ist in vieler Hinsicht ein einzigartiges Land. Sie ist eines der kleinsten Länder der Welt, hat aber eines der weltweit höchsten BIP pro Kopf. Sie steht an fünfter Stelle der OECD-Liste der reichsten Länder. Auch das Bildungssystem des Landes ähnelt keinem anderen. Die Eidgenossenschaft, 26 Kantone und die Gemeinden teilen sich die Verantwortung für den Bildungssektor. Es gibt kein nationales Programm oder eidgenössisches Ministerium, das allein für F&E im Bildungswesen zuständig ist, außer im Berufsbildungssektor. Infolgedessen legen die Hochschulen ihre Prioritäten im Großen und Ganzen individuell fest, während die politischen Entscheidungsträger ihre Prioritäten tendenziell auf Kantonsebene formulieren. Aufgrund dieser Zersplitterung hat die Forschungsbasis im Bildungswesen laut den Verfassern des Berichts, die eine höhere Qualität der Forschung erwartet hatten, gelitten. Obwohl Reformen zur Harmonisierung des Systems eingeleitet wurden, zeigt der Bericht eine Reihe von Schwächen auf, die dringend angegangen werden müssen. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass die Forscher über das niedrige Niveau der Internationalisierung der Schweizer Forschung im Bildungswesen besorgt sein sollten. Eine Verstärkung der Zusammenarbeit und der Mobilisierung von Forschern auf internationaler Ebene könnte zu neuen Perspektiven und Ansätzen führen und Möglichkeiten für die Verbreitung von Schweizer Beiträgen bieten, mutmaßen die Verfasser des Berichts. Andere Problembereiche umfassen die Lücken bei der Abdeckung einiger Forschungsgebiete, eine unausgewogene Situation in Bezug auf empirische und nicht-empirische Forschung sowie die erforderliche Verbesserung der Auswirkungen der Forschungsergebnisse auf die Politikgestaltung und die Praktiken im Bildungswesen. Dem OECD-Bericht zufolge ist eine Reaktion auf diese Herausforderungen nicht zwangsläufig mit höheren Investitionen in die F&E im Bildungswesen verbunden. Die Anforderungen könnten erfüllt werden, indem sowohl die derzeitigen Ausgaben als auch die Leistungen bestehender Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen im Bildungswesen der Schweiz maximiert würden. Einige Initiativen haben bereits einen guten Weg für Veränderungen eingeschlagen. Der Bericht verweist auf die Schweizerische Koordinationskonferenz Bildungsforschung (CORECHED), die an einer nationalen Koordinierung und Festsetzung von Prioritäten arbeitet. Ein anderer Weg führt über die "Leading Houses". Diese vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie eingerichteten Kompetenzzentren führen Forschung auf eigenes Risiko durch, bewilligen Forschungsverträge und fördern junge Forschungstalente und sind dabei gleichzeitig international gut vernetzt. Die Verfasser des Berichts schlagen vor, diese als Modell für die Verbindung von Forschung, Politikgestaltung und Praxis für andere Bildungssektoren heranzuziehen.

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