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EU-Projekt geht den Veränderungen der Atmosphäre über Europa nach

Ein neues von der EU gefördertes Projekt zielt darauf ab, ein ganzheitliches, paneuropäisches Programm zu errichten, um die Luftqualität und die Zusammensetzung der Atmosphäre zu überwachen. Dieses Projekt wird Wissenschaftlern weltweit helfen, die Veränderungen der Atmosphäre...

Ein neues von der EU gefördertes Projekt zielt darauf ab, ein ganzheitliches, paneuropäisches Programm zu errichten, um die Luftqualität und die Zusammensetzung der Atmosphäre zu überwachen. Dieses Projekt wird Wissenschaftlern weltweit helfen, die Veränderungen der Atmosphäre über Europa zu verfolgen, von der Grenzschicht, in der wir atmen und die sich bis zu 1 km über der Erdoberfläche ausdehnt, bis hoch zur Stratosphäre. Informationen zur Luftqualität und zum Klima kommen aus einer Reihe von Quellen, zu denen Satelliten, Bodenmessstationen und an Flugzeugen montierte Instrumente gehören. Die Bandbreite der verwendeten Messtechnologien in Kombination mit Unterschieden bei den Formaten der daraus resultierenden Datenbanken bedeuten jedoch, dass diese enorme Menge an Informationen selten voll ausgenutzt wird. Das GEOMON-Projekt (Global Earth Observation and Monitoring of the Atmosphere - Globale Erdbeobachtung und Überwachung der Atmosphäre) zielt auf die Vereinheitlichung dieses Wissensreichtums, um den Wissenschaftlern dessen Analyse zu erleichtern. Die Projektpartner werden sich speziell auf Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan, Luftchemie, Feinstaub (Aerosole) sowie Ozon konzentrieren. Insbesondere wird das Projekt die wichtigsten europäischen Netze von boden- und flugzeugstationierten Messungen für atmosphärische Parameter zusammenführen und diese Messergebnisse mit Daten von Satelliten kombinieren. Die Projektpartner werden diese Netze ebenso in deren andauernden Bemühungen zur Datensammlung unterstützen und neue Methoden entwickeln, um ihre Daten für die Satellitenüberprüfung und die Interpretation zu nutzen. Das GEOMON-Projekt wird zu Europas Bemühungen sowohl zum Montreal-Protokoll (zum Schutz der Ozonschicht) als auch zum Kyoto-Protokoll über den Klimawandel beitragen. Es bildet ebenfalls einen Teil des europäischen Beitrags zum internationalen GEOSS-Programm (Global Earth Observation System of Systems). Die Europäische Kommission ist Mitglied der Arbeitsgruppe zur Erdbeobachtung (Group on Earth Observation, GEO), ebenso wie einige der EU-Mitgliedstaaten. Das Ziel der GEO-Initiative ist die Errichtung eines globalen Erdbeobachtungssystems der Systeme in den nächsten 10 Jahren. GEOMON vereint 38 Partner aus der EU, Norwegen, Russland und der Schweiz und wird vom französischen Labor für Umwelt- und Klimaforschung koordiniert. Es wird unter dem Thema "Nachhaltige Entwicklung, Globale Veränderung und Ökosysteme" des Sechsten Rahmenprogramms gefördert und dauert vier Jahre.