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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Die Natur gewinnt beim neuen Programme LIFE+

"Ich möchte Parlament und Rat aus ganzem Herzen danken", sagte der europäische Umweltkommissar Stavros Dimas, als er die endgültige Einigung der beiden Institutionen zum neuen Programm LIFE+ für Europas Umwelt begrüßte. Die im abschließenden Verfahren erzielte politische Ein...

"Ich möchte Parlament und Rat aus ganzem Herzen danken", sagte der europäische Umweltkommissar Stavros Dimas, als er die endgültige Einigung der beiden Institutionen zum neuen Programm LIFE+ für Europas Umwelt begrüßte. Die im abschließenden Verfahren erzielte politische Einigung besagt, dass eine Summe in Höhe von 1,94 Milliarden Euro für das siebenjährige Umweltprogramm von 2007 bis 2013 bereitgestellt wird. "Ich möchte Parlament und Rat aus ganzem Herzen für ihre Bemühungen danken, bei diesem für die Umwelt sehr wichtigen Instrument rasch einen Kompromiss zu erzielen", sagte Kommissar Dimas. "Auch wenn durch andere Fonds, wie z.B. den Strukturfonds oder das Rahmenprogramm für Forschung, mehr Geld für die Umwelt ausgegeben wird und auch werden sollte, spielt LIFE+ zweifelsohne eine wichtige Rolle", fügte er hinzu. Die Einigung wurde mit der einstimmigen Unterstützung des europäischen Parlaments erreicht, das akzeptierte, dass 78% des Budgets in der Verantwortung der Mitgliedstaaten verbleiben, während die Kommission die zentrale Kontrolle des Programms und die letzte Entscheidung über die vorgeschlagenen Projekte behält. Mindestens 50% des Budgets sind dem Programmbereich "Natur und biologische Vielfalt" des Programms für den Erhalt der Natur vorbehalten. Die Europaparlamentarier drängten auch auf ein größeres Budget und erreichten so eine leichte Steigerung um 40 Millionen Euro auf eine Gesamtfinanzierung von LIFE+ mit 1,94 Milliarden Euro. Zusätzlich sollte das neue LIFE+ ein einfacheres, rationalisiertes Programm sein, da es in einem einzigen Rahmen verschiedene Förderprogramme, wie zum Beispiel das bisherige LIFE-Programm, "Forest Focus", das Programm für nachhaltige Stadtentwicklung URBAN sowie das Finanzierungsprogramm für Nichtregierungsorganisationen (NRO) bündelt. Das weltweite Umweltnetzwerk WWF sagte, es sei zufrieden mit der Einigung über LIFE+, insbesondere hinsichtlich der Tatsache, dass 50% des Budgets speziell für Maßnahmen für Natur und biologische Vielfalt bereitgestellt werden. "Dies ist ein wichtiger Beitrag für das Ziel, den Verlust der biologischen Vielfalt in Europa bis 2010 aufzuhalten, obwohl es eine große Herausforderung bleibt, Spezies wie den Iberischen Luchs und den Braunbären vor der Ausrottung zu schützen ", sagte Andreas Baumüller, WWF-Beauftragter für Biodiversität. "Mit dieser Einigung können wir LIFE+ schon bald aktivieren. Interessierte Parteien werden sich sehr bald um eine EU-Unterstützung bewerben können", sagte Rodi Kratsa-Tsagaropoulou, griechisches Mitglied des EP. LIFE+ deckt alle vier prioritären Bereiche des Sechsten Umweltaktionsprogramms (Sixth Environment Action Programme 6EAP, 2002-2012) ab: Klimawandel, Natur und Biodiversität, Gesundheit und Lebensqualität, natürliche Ressourcen und Abfall. Ebenso beinhaltet es die sieben "thematischen Strategien" des Programms. Das neue Programm ist in drei Teilbereiche gegliedert: LIFE+ Natur und biologische Vielfalt mit dem Schwerpunkt Umsetzung der EU-Richtlinien zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume und der wildlebenden Vogelarten sowie Erweiterung der Kenntnisse, die für die Entwicklung, Bewertung, Überwachung und Evaluierung von Maßnahmen und Rechtsvorschriften der EU in Bezug auf Natur und biologische Vielfalt erforderlich sind; LIFE+ Umweltpolitik und gute Verwaltungspraxis, was neben Natur und biologischer Vielfalt auch die anderen Prioritäten des 6. Umweltaktionsprogramms sowie strategische Konzepte für die Ausarbeitung, Umsetzung und Durchsetzung von Maßnahmen abdeckt; - LIFE+ Information und Kommunikation in Umweltfragen. Seit 1992 hat LIFE rund 2.750 Projekte mitfinanziert und dabei ungefähr 1,35 Milliarden Euro zum Schutz der Umwelt beigesteuert.