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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt beginnt mit klinischen Studien zur HIV-Prävention

Ein von der EU gefördertes Projekt, das sich die Entwicklung neuer Mikrobizide zur Prävention von HIV-Infektionen zum Ziel gesetzt hat, hat jetzt Phase I der klinischen Studien angekündigt. Das Europäische Mikrobiziden-Projekt (EMPRO) testet die Sicherheit der Formel an 46 b...

Ein von der EU gefördertes Projekt, das sich die Entwicklung neuer Mikrobizide zur Prävention von HIV-Infektionen zum Ziel gesetzt hat, hat jetzt Phase I der klinischen Studien angekündigt. Das Europäische Mikrobiziden-Projekt (EMPRO) testet die Sicherheit der Formel an 46 britischen Frauen. Ein Drittel der Frauen wird mit einer hohen Antikörper-Dosis behandelt, ein Drittel mit einer niedrigen Antikörper-Dosis und ein Drittel mit einem Placebo. Die drei monoklonalen Antikörper (C2F5, C2G12 und C4E10), die von Polymun, einem der 24 Partner des Projektkonsortiums entwickelt wurden, enthalten Moleküle, die die Fähigkeit des Virus hemmen, sich auf den Genitalschleimhäuten festzusetzen. Für die klinischen Studien werden die Antikörper in Gelform als lokal aufzutragendes Mikrobizid eingesetzt. "Die von Polymun entwickelten Antikörper sind in der Forschung weit verbreitet und wurden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben. Ihre einzigartigen Neutralisierungseigenschaften, ihre beständig hohe Qualität und große Reinheit sowie die Abwesenheit von Proteinzusätzen machen sie darüber hinaus zu wertvollen Instrumenten, mit denen zuverlässigere Forschungsergebnisse erzielt werden können", erklärte Professor Charles Kelly, EMPRO-Projektkoordinator. "Deshalb erwarten wir uns viel von den Ergebnissen der Phase I der klinischen Studie und hoffen, dass sie der erste Schritt zu einer raschen Entwicklung einer wirksamen Formel sein wird", fügte er hinzu. Die Antikörper wurden so konzipiert, dass das Immunsystem seine Abwehrkräfte gezielt einsetzen kann: Sie schalten die Invasoren, die sie in den Schleimhäuten vorfinden, direkt aus. Die infektiösen Substanzen werden neutralisiert, indem wesentliche Schritte des Infektionsprozesses geblockt werden. Die Antikörper können auch sterilisationsimmune Funktionen aktivieren, zum Beispiel über das Komplementsystem oder über zytotoxische Zellen. Das im Jahr 2004 gestartete Europäische Mikrobiziden-Projekt (EMPRO) ist auf fünf Jahre ausgelegt. Es bringt 24 Institutionen aus Europa und aus Entwicklungsländern unter der Leitung des King's College, London, zusammen. Die Initiative wird unter dem vorrangigen Themenbereich "Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der Europäischen Union gefördert.

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