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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Südafrika legt Bestrebungen für das RP7 dar

Bei einer feierlichen Veranstaltung zur südafrikanischen Wissenschaft und Technologie am 26. April in Brüssel legte Südafrika seine Bestrebungen für die Teilnahme am Siebten Rahmenprogramm (RP7) dar. Seit Südafrika und die EU vor einer Dekade ein Abkommen über wissenschaftli...

Bei einer feierlichen Veranstaltung zur südafrikanischen Wissenschaft und Technologie am 26. April in Brüssel legte Südafrika seine Bestrebungen für die Teilnahme am Siebten Rahmenprogramm (RP7) dar. Seit Südafrika und die EU vor einer Dekade ein Abkommen über wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit unterschrieben haben, hat Südafrika hart daran gearbeitet, seine Wissenschaftler zur Teilnahme an wissenschaftlichen Kooperationen mit europäischen Partnern zu ermutigen. Im vierten und fünften Rahmenprogramm war die südafrikanische Teilnahme hauptsächlich auf die Bereiche Umwelt, Nahrungsmittel, Landwirtschaft, Biotechnologie und Gesundheit begrenzt. Darauf hin wurde während des RP6 das Förderprogramm ESASTAP (European - South African Science and Technology Advancement Programme) initiiert. ESASTAP ist eine von der EU im Rahmen des RP6 finanzierte und vom südafrikanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie (DST) verwaltete Plattform, die die Zusammenarbeit zwischen südafrikanischen und europäischen Forschergruppen verbessert. Neben Informationen für Forscher bietet das Programm auch praktische Hilfe für südafrikanische Wissenschaftler an. Beispielsweise deckt ein sogenanntes "seed funding"-Instrument einige der Kosten ab, die während der Vorbereitungsphase für den Projektvorschlag entstehen, wie zum Beispiel die Reisekosten, um sich mit möglichen Partnern in Europa zu treffen. Förderung durch das "Co-Investment"-Instrument kann Lücken in der Finanzierung von EU-Projekten ausgleichen. "Die Beteiligung am RP6 wurde durch ESASTAP gesteigert", sagte Mmboneni Muofhe vom südafrikanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie bei der Veranstaltung in Brüssel. Dank ESASTAP ist die Zahl der südafrikanischen Teilnahmen an EU-Projekten stark gestiegen. Deutlich über 100 Partner aus Südafrika waren unter dem RP6 an EU-Projekten beteiligt, darunter Initiativen zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Nanotechnologie, Luft- und Raumfahrt sowie zu Sozialwissenschaften. Jetzt haben die Südafrikaner das RP7 fest im Visier. Die Nationalen Kontaktstellen (NKS) wurden instruiert, und das ESASTAP-Team will mit allen Kräften sicherstellen, dass die südafrikanische Teilnahme am neuen Programm größer denn je sein wird. "Halten sie ihre Augen auf nach unserer Partnerschaft im RP7", sagte Muofhe. "Wir haben in den letzten 10 Jahren viel dazu gelernt." Eine der Lektionen war, dass sich zu viele europäische Forscher nicht über die wissenschaftliche Exzellenz aus Südafrika in einer Reihe von Bereichen bewusst sind. Um dies zu ändern, umfasst die Website des ESASTAP nun Übersichten beabsichtigter Teilnahmen am RP7 (Summaries of Intended Participation - SIP) von südafrikanischen Wissenschaftlern. "Diese Auszüge geben Aufschluss über spezifische Themenbereiche und darüber, wer in Südafrika in dem Bereich arbeitet", erklärte Muofhe. Schon im RP6 haben sich die Teilnahmen auf neue Themenbereiche ausgedehnt. Südafrika hofft aber, dass sich seine Forscher auch in Feldern beteiligen, wo die Teilnahme weiterhin niedrig ist, wie beispielsweise Energie, Euratom, Mobilität, Verkehr, Sicherheit und Weltraum. Auf die Frage, was er einem europäischen Forscher sagen würde, der über eine Zusammenarbeit mit einem Kollegen aus Südafrika nachdenkt, antwortete der stellvertretende Generaldirektor beim Ministerium für Wissenschaft und Technologie Dhesigen Naidoo eindeutig. "Ein Grund ist, dass wir eine sehr gute wissenschaftliche Basis haben; sie ist klein, aber sehr exzellent", sagte er den CORDIS-Nachrichten. "Der zweite Grund ist eine gewisse Anziehungskraft durch unsere geografischen Vorteile wie die biologische Vielfalt, die Möglichkeiten für die Astronomie und unsere paläontologische Plattform. Hierzu finden sie nichts Gleichwertiges in der Welt. Drittens gibt es eine sehr große politische Unterstützung auf hoher Ebene für die Entwicklung von Wissenschaft und Technologie in Südafrika." "Darüber hinaus glauben wir, dass wir nette Menschen sind", fügte er mit einem Lächeln hinzu.

Länder

Südafrika

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