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Large Hadron Collider bis Mai 2008 fertiggestellt

Der Large Hadron Collider (LHC) - der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt - wird im Mai 2008 in Betrieb genommen. Dies kündigte Robert Aymar, Direktor der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), auf einem Treffen des CERN-Rats am 22. Juni an. CERN ist für den...

Der Large Hadron Collider (LHC) - der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt - wird im Mai 2008 in Betrieb genommen. Dies kündigte Robert Aymar, Direktor der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), auf einem Treffen des CERN-Rats am 22. Juni an. CERN ist für den Bau des Teilchenbeschleunigers verantwortlich. Die Installation des 27 Kilometer langen Tunnels, in dem die Wissenschaftler versuchen werden, die ersten Augenblicke des Urknalls zu reproduzieren, hatte Anfang dieses Jahres einige Rückschläge erlitten. Dazu gehörte auch der Ausfall des von Fermilab gebauten "inner triplets" bei einem routinemäßigen Drucktest im März und die Herunterkühlung des ersten Sektors des LHC-Rings, die länger als vorgesehen dauerte. Aufgrund mehrerer Verzögerungen wurde ein geplanter energiearmer Durchlauf gestrichen, bei dem ein Strahl in beide Richtungen des Beschleunigers ohne Teilchenbeschleunigung gesendet wird. "Der energiearme Durchlauf Ende dieses Jahres war wegen einiger kleinerer Verzögerungen extrem knapp bemessen, aber das Problem mit dem inneren Triplet, macht ihn jetzt unmöglich", sagte LHC-Projektleiter Lyn Evans. "Wir werden im Mai 2008 den LHC für die Physiker in Betrieb nehmen, wie vorgesehen, und die Maschine dann in einem Schritt auf volle Leistung hochfahren." Im Laufe der kommenden 12 Monate wird das Betriebsteam die "Tests zur Kühlung und Inbetriebnahme" in jedem Sektor des Teilchenbeschleunigers weiterführen. Der gesamte 27 Kilometer lange Ring muss auf eine Temperatur von minus 271 Grad Celsius abgekühlt werden, damit die supraleitenden Magnete, die den Protonenstrahl lenken und fokussieren auch im supraleitenden Zustand erhalten bleiben. In einem solchen Zustand wird der Strom ohne Widerstand geleitet, wodurch ein dichtes, starkes Magnetfeld in relativ kleinen Magneten entsteht. Die Inbetriebnahme der Hardware wird ebenfalls fortgeführt, genauso wie die Installation der Großgeräte, die für Experimente in der Anlage benötigt werden. Der Rat hatte sich in seinen Sitzungen auch darauf geeinigt, die Finanzmittel des CERN mit insgesamt 240 Millionen Schweizer Franken (145 Millionen Euro) über die kommenden drei Jahre (2008 bis 2011) aufzustocken, um die "Europäische Strategie für Teilchenphysik" umzusetzen. "Das ist ein wichtiges Votum für die Zukunft der Teilchenphysik in Europa", sagte Aymar. "Es erlaubt uns, die Infrastruktur des Laboratoriums zu konsolidieren, uns auf zukünftige Upgrades des LHC vorzubereiten und ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm für die langfristige Zukunft in die Wege zu leiten."

Länder

Schweiz

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