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Forscher entdecken Gen zum Schutz gegen Nierenerkrankung

Forscher des Europäischen Laboratoriumss für Molekularbiologie (EMBL) und aus den USA haben ein Gen entdeckt, das Menschen vor einer schweren Nierenerkrankung schützt. In einem Artikel der Online-Juliausgabe von Nature Genetics berichten die Wissenschaftler über ihre Entdeck...

Forscher des Europäischen Laboratoriumss für Molekularbiologie (EMBL) und aus den USA haben ein Gen entdeckt, das Menschen vor einer schweren Nierenerkrankung schützt. In einem Artikel der Online-Juliausgabe von Nature Genetics berichten die Wissenschaftler über ihre Entdeckungen, dass GenmMutationen des Gens Nephronophthise (NPHP) sowohl bei Menschen als auch bei Mäusen auslösen. Die Nieren helfen dem Körper, möglicherweise potenziell schädlichen Abfall zu filtern und auszuscheiden. Obwohl Krankheiten, die diese grundlegende Funktion betreffenbeeinträchtigen, sehr ernst sind, wissen wir nur sehr wenig darübersind unsere Kenntnisse von ihnen noch sehr gering. NPHP ist eine solche Krankheit. Sie verursacht eine Nierenddie Degeneration und -schrumpfungdas Schrumpfen der Nieren bereits imvon frühenm Kindesalter an, was zu völligem Nierenversagen oft schon vor dem Erreichen des dreißgsten30. Lebensjahres führteinem Alter von 30 Jahren zum völligen Nierenversagen führt. Bisher war eine Nierentransplantation in einem frühen Alter der einzige Weg, Patienten von NPHP zu befreien. Anhand eines neuen Mäusemodells haben Mathias Treier und sein Team am EMBL neues Licht auf die molekularen Mechanismen hinter NPHP geworfen und damit neue Wege zur Behandlung der Krankheit durch nichtinvasive Therapien eröffnet. "Unsere Mäuse zeigen beachtliche Ähnlichkeiten mit NPHP-Patienten", sagt Mathias Treier, Leiter der Gruppe am EMBL. "Ihre Nierenzellen fangen in einem frühen Alter an abzu sterben und die Mäuse entwickeln alle charakteristischen Krankheitssymptome. Es ist das erste Mal, dass ein Mäusemodell einen vermehrtens Zelltodsterben aufweist, wie ers hinter der dem Mechanismus der Nierendegeneration bei NPHP steckt. Die genetische Ursache ist eine Mutation eines Gens mit der Bezeichnungn Namen GLIS2." GLIS2 verhindert normalerweise den as Zelltodsterben in erwachsenen Nieren. Dies tut es durch das Ausschalten von Genen, die den Zelltodas Sterben der Zellen einleiten, und die nur während der Entwicklung des Organs benötigt werden. Eine Mutation, die sich auf die Funktion von GLIS2 auswirkt, reaktiviert diese schädlichen Gene, mit der Folge, dass eine große Anzahl von Nierenzellen abstirbt. Das Organ schrumpft und seineihre Struktur verändert sich, was sich auf die normale Nierenfunktion auswirkt. Um herauszufinden, obn GLIS2 denselben Effekt bei Menschen hat, hat das Forscherteam ein genetisches Screening von NPHP-Patienten durchgeführt. Die Gruppe fand heraus, dass einige Patienten, wie das Mäusemodell, Mutationen im gleichen GLIS2-Gen aufwiesen. Dies bestätigt, dass GLIS2 einen zentralen Faktor bei NPHP beim Menschen darstellt. "Dies ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie die Kombination von Grundlagenforschung und klinischen Tests bei der Aufdeckung der Mechanismen von menschlichenvon Krankheiten beim Menschen helfen kann", sagt Henriette Uhlenhaut, die an der Forschung in dem Labor von Dr. Treier beteiligt war. "Der nächste Schritt wird die Umsetzung der neuen Einsichten in neue therapeutische Ansätze sein, um Alternativen für die Nierentransplantation zu entwickeln. Mit GLIS2 haben wir bereits einen vielversprechenden Kandidaten für eine medikamentöse BMedikamentenbehandlung identifiziert, und unser Mäusemodell wird uns dabei helfen, noch weitere zu finden," fügt Uhlenhaut hinzu.