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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU und USA entwickeln gemeinsames Galileo- und GPS-Signal

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben beschlossen, ihre Satellitennavigationssysteme Galileo und Global Positioning System (GPS) kompatibel und interoperabel zu gestalten. Die beiden Parteien einigten sich auf eine gemeinsame Funkfrequenz, die von beiden Sy...

Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben beschlossen, ihre Satellitennavigationssysteme Galileo und Global Positioning System (GPS) kompatibel und interoperabel zu gestalten. Die beiden Parteien einigten sich auf eine gemeinsame Funkfrequenz, die von beiden Systemen genutzt werden kann, um genauere Bilder und Informationen zu liefern. Basierend auf dem von beiden Parteien im Juni 2004 unterzeichneten Kooperationsabkommen zu GPS und Galileo hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe die technischen Schwierigkeiten gelöst und optimierte zivile Signale entwickelt, die auch den gemeinsamen Sicherheitsinteressen gerecht werden. "Die Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung ... diese[r] interoperablen zivilen Signale verdeutlicht die enge Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU, die seit 2004 gemeinsam darauf hingearbeitet haben, die Systeme GPS und Galileo im Nutzerinteresse kompatibel und interoperabel zu machen," heißt es in der Stellungnahme der Europäischen Kommission. Die Europäische Kommission hofft, dass die Vereinbarung dazu beiträgt, dass Galileo, dass erst noch auf dem Markt eingeführt werden muss, sich neben seinem beliebten Konkurrenten GPS etabliert. Der Erfolg des Abkommens hängt möglicherweise auch davon ab, ob die Hersteller von Receivern Geräte entwickeln, die die beiden Systeme integrieren. "Die heutige Bekanntmachung verdeutlicht die Bemühungen Europas, Galileo und GPS interoperabel zu machen und das Galileo-Programm in einer innovativen Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten umzusetzen", so Matthias Ruete, für Energie und Verkehr zuständiger Generaldirektor der Europäischen Kommission. "Allen GNSS-Nutzern weltweit, auch in den USA, werden sämtliche Informationen zur Nutzung von Galileo und GPS uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Dies sollte dazu beitragen, dass sich Galileo neben GPS schnell am Weltmarkt etabliert." Die USA verfügen über 30 Satelliten, die die Erde umkreisen und Signale übertragen, die es den Nutzern ermöglichen, ihre eigene Position durch Geräte wie z. B. Navigationssysteme im Auto zu bestimmen. Die EU plant ebenfalls, bis 2010 30 Satelliten im Weltraum zu haben und das Galileo-System soll bis 2012 voll einsatzbereit sein. Neben der Nutzung als Navigationshilfe für Autofahrer soll das System auch für Rettungsdienste, zur Nachverfolgung von Ernteerträgen und zur Umweltüberwachung genutzt werden. Galileo ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumagentur (ESA), die durch eine öffentlich-private Partnerschaft finanziert werden soll. Im Juni gaben die EU-Minister bekannt, dass öffentliche Mittel in Höhe von 2,4 Mrd. EUR aufgebracht werden müssten, um den Ausfall aus der Privatwirtschaft auszugleichen, nachdem die privaten Unternehmen des Konsortiums sich nicht darauf einigen konnten, wie sie die finanziellen Risiken unter sich aufteilen.

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