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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Ausschuss empfiehlt Omega-3-Ergänzung während der Schwangerschaft

Schwangere Frauen sollten täglich Omega-3-Säuren zu sich nehmen, empfiehlt eine von der EU geförderte Konsensuskonferenz. Diese Substanz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein gesundes Kind zu Welt gebracht wird, und fördert die Entwicklung des Kindes. Laut Konsensuskonfere...

Schwangere Frauen sollten täglich Omega-3-Säuren zu sich nehmen, empfiehlt eine von der EU geförderte Konsensuskonferenz. Diese Substanz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein gesundes Kind zu Welt gebracht wird, und fördert die Entwicklung des Kindes. Laut Konsensuskonferenz, an der über 50 Ernährungsexperten der von der EU finanzierten Projekte Perinatal Lipid Nutrition Group (PeriLip) und Early Nutrition Programming (EARNEST) teilnahmen, verliefen Schwangerschaften von Frauen, deren Ernährung ausreichend DHA enthielt, gesünder, die Babys hatten ein höheres Geburtsgewicht und Frühgeburten kamen seltener vor. Der Empfehlung zufolge, die auch von sieben internationalen wissenschaftlichen Organisationen unterstützt wird, sollen Schwangere und stillende Mütter täglich 200 Milligramm Docosahexaensäure (DHA) zu sich nehmen, einer Omega-3-Fettsäure, die vor allem in fettem Seefisch wie Lachs und Makrele vorkommt. DHA wurde mit der Entwicklung des Gehirns und der Augen in Verbindung gebracht. "Auf Grundlage einer systematischen Analyse der verfügbaren Forschungsergebnisse ist die von der EU getragene internationale Expertenkommission zu dem einstimmigen Beschluss gelangt, dass Frauen während der Schwangerschaft und der Stillzeit für eine regelmäßige Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren sorgen sollten, da diese für die Gesundheit des Kindes überaus wichtig sind", so Professor Berthold Koletzko von der Kinderklinik der Universität München im Interview mit CORDIS-Nachrichten. Dem Ausschuss zufolge enthält die Ernährung der Mütter in westlichen Ländern zu wenig dieser Säure. Das, so die Experten, könnte daran liegen, dass die Bedeutung von Omega-Säuren für die kindliche Entwicklung nicht hinreichend bekannt ist. DHA könnte auch Auswirkungen auf verschiedene Krankheiten haben. Neuere Forschung weist darauf hin, dass sie Symptome zum Beispiel von Schizophrenie, Depressionen, Dyslexie und Alzheimer lindern kann. Die Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt Schwangeren und Stillenden derzeit den Verzehr von zwei Portionen fettem Seefisch pro Woche, um dem Körper die notwendige Menge an DHA zuzuführen. Sie weist auch darauf hin, dass DHA in anderer Form, zum Beispiel als Nahrungsergänzungsmittel, eingenommen werden kann.

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