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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt entwickelt Ausbildung in Nano-Ethik in Sommerkursen

Ein neues von der EU finanziertes Projekt organisiert Sommerkurse zur Ethik der Nanowissenschaften und konvergierenden Technologien für den Sommer 2008. Die Ergebnisse werden für die Entwicklung neuer e-Learning-Tools verwendet werden. "Wir möchten auf der Arbeit aufbauen, d...

Ein neues von der EU finanziertes Projekt organisiert Sommerkurse zur Ethik der Nanowissenschaften und konvergierenden Technologien für den Sommer 2008. Die Ergebnisse werden für die Entwicklung neuer e-Learning-Tools verwendet werden. "Wir möchten auf der Arbeit aufbauen, die die Europäische Kommission derzeit bei der Entwicklung eines Verhaltenskodexes für Nanotechnologieforschung in Europa durchführt", sagte Projektkoordinatorin Dr. Ineke Malsch gegenüber den CORDIS-Nachrichten. Ausgehend von der Grundlage des künftigen Verhaltenskodexes für Nanotechnologieforschung will das Projekt ETHICSCHOOL den Kodex durch Sommerkurse verbreiten und Entwürfe von Kodexen veröffentlichen, die während dieser Sommerkurse entwickelt wurden. "Da Dokumente leicht vergessen werden, wenn sie nicht genutzt werden, wollen wir wirklich die Menschen dazu ermutigen, diesen EU-Verhaltenskodex zur Nanotechnologie zu lesen und dann darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie sie ihn in ihrer tatsächlichen Arbeit umsetzen können", fügte sie hinzu. Das Projekt wird nächsten Sommer zwei Sommerkurse in den Niederlanden organisieren. Der erste wird sich auf die Ethik der Nanotechnologie konzentrieren, während sich der zweite um die Ethik der konvergierenden Technologien drehen wird (Nanotechnologie, Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologien sowie kognitive Wissenschaften). "Wir werden versuchen, Natur- und Sozialwissenschaftler sowie Philosophen und Theologen zusammenzuführen, um die neuen Themen in dem Bereich zu diskutieren, sobald sie aufkommen", sagte Dr. Malsch, eine ehemalige Diplomphysikerin, die sich auf Fragen zu Technologie und Gesellschaft spezialisiert hat und Themen der Nanotechnologie seit 1995 verfolgt. "Man könnte sagen, dass wir versuchen, den größten Nutzen aus dem Verhaltenskodex der Europäischen Kommission unter tatsächlichen Bedingungen in der Praxis zu ziehen. Mit den Ergebnissen unserer Diskussionen wollen wir der Kommission dann eine Rückmeldung bieten, damit diese einige ihrer Ideen verbessern oder anpassen oder Unterstützung für sie erhalten kann", fügte sie hinzu. Gleichzeitig will das Projekt die Sommerkurse und ihre Diskussionsergebnisse nutzen, um e-Learning-Tools zu entwickeln. "Wir möchten eine CD oder vielleicht Internet-Tools entwickeln, sodass andere Personen die Ergebnisse unserer Arbeit beispielsweise für ihre Fortbildung zur Ethik der Nanotechnologien oder in Kursen zur Forschungsethik auf Universitätsebene nutzen können", sagte Ineke Malsch. Die Idee zu dem Projekt entstand vor zwei Jahren. Ineke Malsch zufolge wird das Thema der Ethik in der Nanotechnologie derzeit von Fachleuten und politischen Entscheidungsträgern auf internationaler Ebene debattiert. Die Europäische Kommission und die National Science Foundation (NSF) in den Vereinigten Staaten gehören zu denen, welche die Nanotechnologie auf verantwortungsvolle Art und Weise entwickeln wollen. "Wir hatten das Gefühl, dass es auch wichtig ist, dass die Diskussion zwischen Wissenschaftlern selber stattfinden solle. Außerdem sollte sie Studenten dazu anregen, über Ethik in ihrer Forschung oder in ihrer Ausbildung zu reden", erklärte Dr. Malsch. Das ETHICSCHOOL-Projekt ist eine Maßnahme zur gezielten Unterstützung innerhalb des Themenbereichs Wissenschaft und Gesellschaft des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der EU.

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