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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Zwei Forscher teilen sich den "Young Investigator Award"

Zwei junge Forscher teilen sich den ersten Preis des diesjährigen "Young Investigator Award", der von dem durch die EU finanzierten Exzellenznetz European Vascular Genomics Network und European Meeting on Vascular Biology and Medicine vergeben wird. Die beiden Gewinner, die ...

Zwei junge Forscher teilen sich den ersten Preis des diesjährigen "Young Investigator Award", der von dem durch die EU finanzierten Exzellenznetz European Vascular Genomics Network und European Meeting on Vascular Biology and Medicine vergeben wird. Die beiden Gewinner, die jünger als 35 Jahre sind, erhielten in Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Herzkreislaufkrankheiten jeweils Fördermittel für ihre erstklassige Laborarbeit. "Die Entscheidung, die Auszeichnung ex-aequo zu vergeben, kam aufgrund der ausgezeichneten Qualität ihrer Arbeiten zustande", erläuterte Professor Bradford Berk des Cardiovascular Research Institute der Universität Rochester, der auch Mitglied des wissenschaftlichen Bewertungsausschusses ist. Hafi Ait-Oufella, der am Labor von Alain Tedgui am französischen Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung (Inserm) tätig ist, baute auf ehemaligen Studien des Labors auf. Anhand dieser Studien war nachgewiesen worden, dass eine Subpopulation von T-Lymphozyten (sogenannte Treg) den Organismus vor Arteriosklerose, bei der die fortschreitende Bildung von Ablagerungen an den Arterienwänden zur "Verhärtung der Arterien" führt, schützen kann. Ait-Oufella gelang es, anhand eines Mausmodells nachzuweisen, wie ein entsprechend behandeltes und verabreichtes Nukleoprotein des Masernvirus die Krankheit Arteriosklerose um bis zu 50 Prozent verringern kann. Seine Erkenntnisse könnten bei entsprechender Weiterentwicklung in einer neuen Strategie zur Reduzierung und Eindämmung der Arteriosklerose münden, bei der das Nukleoprotein des Masernvirus zum Einsatz kommt. Rory Koenen, Forscher am Labor von Christian Weber am Institut für Kardiovaskuläre Molekularbiologie (IMCAR) in Deutschland, untersuchte die Rolle von zwei von Zellen abgesonderten Proteinen, die die Atherogenese begünstigen, einem Prozess, bei dem wie bei der Arteriosklerose Atherome an den Arterienwänden gebildet werden. Koenen fand heraus, dass die beiden Proteine der Familie der Chemokine, RANTES und Plättchen-Faktor 4 (PF4), miteinander interagieren und die Adhäsion der Monozyte an der Gefäßwand fördern, was auf ein Fortschreiten der Arteriosklerose hindeutet. Anhand einer fortschrittlichen Technik mit der Bezeichnung intravitale Mikroskopie sowie eines Moleküls, das die Interaktion von RANTES und PF4 hemmt, wies er nach, dass der Inhibitor die Arteriosklerose in der abdominalen Aorta in dem Modell reduzieren konnte. Das Experiment zeigte, dass Interaktionen zwischen Chemokinen (patho-)physiologisch relevant sind und ein attraktives Ziel bei der Behandlung von Entzündungskrankheiten sein könnten. "Beide jungen Wissenschaftler zeichneten sich aufgrund besonderer Eigenschaften ab: Ait-Oufella wendete ein ausgezeichnetes biologisches Verfahren für die von ihm untersuchten Probleme an und bewies dabei äußerste Originalität. Koenen dagegen verhielt sich wie ein 'technologischer Tornado', da er fortschrittliche biologische Techniken und die Proteomik verwendete und die Werkzeuge des Proteinaufbaus auf sehr rationelle Weise nutzte. Ihre persönlichen Verdienste spiegeln zweifellos die Exzellenz der Labore, in denen sie beschäftigt sind, wider." Die Veranstaltung fand in Bristol, im Vereinigten Königreich, statt und wurde vom European Vascular Genomics Network (EVGN) organisiert, das erste Exzellenznetz zu Herzkreislaufkrankheiten, das von der Europäischen Kommission unter dem Themenbereich "Biowissenschaften, Genomik und Biotechnologie im Dienste der Gesundheit" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) gefördert wird.

Länder

Vereinigtes Königreich