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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neues EU-Projekt soll neuartige Impfung gegen Grippepandemie entwickeln

Internationale Experten aus dem Bereich der humanen Virusforschung und aus der Impfstoffentwicklung haben sich zusammengeschlossen, um eine Impfung gegen eine Grippepandemie zu entwickeln. Das von der EU finanzierte FluVac-Projekt will Forschung und Entwicklung (FuE) zu eine...

Internationale Experten aus dem Bereich der humanen Virusforschung und aus der Impfstoffentwicklung haben sich zusammengeschlossen, um eine Impfung gegen eine Grippepandemie zu entwickeln. Das von der EU finanzierte FluVac-Projekt will Forschung und Entwicklung (FuE) zu einer neuartigen Impfung gegen eine Grippepandemie durchführen, die für eine mögliche Notfallimpfung eingesetzt werden könnte. Die Projektpartner, die kürzlich eine Beihilfe von 3,5 Millionen Euro aus dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU erhalten haben, wollen innerhalb von vier Jahren einen Prototyp der Impfung liefern. Das Auftreten des hochpathogenen Stamms der Vogelgrippe (H5N1) in Südostasien wurde von der Sorge um einen möglichen pandemischen Grippeausbruch begleitet. Vorbeugung und Kontrolle in einem solchen Szenario würden von der kurzfristigen Verfügbarkeit großer Mengen eines hochwirksamen Impfstoffes abhängen. "Im Fall einer Grippepandemie wird die Impfung eine zentrale Rolle bei der Kontrolle spielen. Dafür ist die Verfügbarkeit einer ausreichenden Menge an Impfstoff entscheiden. In diesem Projekt werden wir die Stärke des Hilfsstoffes [einer Substanz, die einer Impfung hinzugefügt wird, um die körpereigene Immunreaktion zu erhöhen] ausnutzen, um Immunität zu verstärken und die pro Impfung benötigte Antigendosierung zu verringern", erklärt Dr. Luuk Hilgers, wissenschaftlicher Projektkoordinator bei Nobilon International. Da die Kombination eines starken neuen Hilfsstoffes mit einer neuartigen H5N1-Impfung ermutigende Ergebnisse erzielt hat, wird das Projekt nun mit der Entwicklung des Impfstoffes in klinischen Tests der Phase I und II fortfahren. Diese sollen erwartungsgemäß innerhalb von zwei Jahren stattfinden. Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, wird das Konsortium die klinische Weiterentwicklung angehen und den Impfstoff schließlich auf den Markt bringen. "Am Ende des Projekts erwarten wir, dass wir einen Prototyp (ein Konzept) der Grippeimpfung mit nachgewiesener Wirksamkeit und Sicherheit bei Menschen vorliegen haben, der zur Weiterentwicklung für die Kontrolle eine Grippepandemie bereit ist", erklärt Dr. Hilgers. Die Europäische Kommission hat viele mit der Grippe befasste Forschungsprojekte finanziert und seit 2001 90 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt. Solche Forschungen werden unter dem RP7 fortgeführt und die Kommission gab kürzlich die ersten Projekte dieses Bereichs bekannt, die durch das RP7 finanziert werden. Von 44 bei der Kommission eingegangenen Vorschlägen zur Grippeforschung wurden elf in die Vorauswahl zur Förderung aufgenommen. Die ausgewählten Projekte sollen zusammen mit rund 27 Millionen Euro finanziert werden und Themen wie Diagnostik, Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung und den Aufbau von Kapazitäten behandeln.

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