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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Walisische Flüsse müssen sich weiter vom sauren Regen der Vergangenheit erholen

Eine Studie der Universität Cardiff in Wales deckt auf, dass die Nachwirkungen des sauren Regens in den 1970er und 1980er Jahren heute immer noch zu spüren sind. Viele Wasserläufe im schottischen Galloway, in den Highlands und in Wales sind immer noch stark belastet und die bi...

Eine Studie der Universität Cardiff in Wales deckt auf, dass die Nachwirkungen des sauren Regens in den 1970er und 1980er Jahren heute immer noch zu spüren sind. Viele Wasserläufe im schottischen Galloway, in den Highlands und in Wales sind immer noch stark belastet und die biologische Erholung der Ökosysteme war besonders schwach. Das Projekt, das von der School of Biosciences an der Universität Cardiff, dem Centre for Ecology and Hydrology sowie dem National Museum Wales durchgeführt wurde, brachte die Erkenntnis, dass der Rückgang des Säuregehalts in walisischen Quellgebieten langsamer vonstattengegangen war als erwartet. Zwei von drei überprüften Wasserläufen wiesen einen Säuregehalt auf, der bei Hochwasser biologischen Schaden anrichten kann. Als Folge tendieren empfindliche Flussinsekten schon nach wenigen Tagen in den Wasserläufen mit dem höchsten Säuregehalt zum Absterben. Darüber hinaus sind sowohl Naturschutzgebiete wie der walisische Fluss Wye als auch die Lachsfischerei betroffen. "Die Verringerung der Umweltbelastungen in Hochlandgewässern verbessert sich langsam, aber es ist noch ein langer Weg", sagt Professor Steve Ormerod von der School of Biosciences an der Universität Cardiff. "Die in dieser Studie aufgezeigten großen Auswirkungen aus der Zeit des sauren Regens bedeuten, dass diese Ökosysteme auch weiterhin überwacht werden müssen, wenn wir sie in Zukunft schützen wollen." Trotz der in Europa getroffenen Maßnahmen in den letzten 20 Jahren benötige der natürliche Lebensraum von Wales noch 50 Jahre, um sich zu erholen, warnt Professor Ormerod. Die Ergebnisse stehen im Gegensatz zu anderen kürzlich durchgeführten Studien, die einige ermutigende frühe Signale aufzeigten. Saurer Regen tritt auf, wenn Schwefeldioxid und Stickoxide in die Atmosphäre ausgestoßen werden, beispielsweise durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe bei der Energieproduktion und in der Industrie. Sie werden von Wassertröpfchen in Wolken absorbiert. Wenn die Tröpfchen, die einen ungewöhnlich niedrigen pH-Wert aufweisen, auf die Erde fallen, erhöht sich der Säuregehalt des Bodens und wirkt sich auf das chemische Gleichgewicht von Seen und Wasserläufen aus. In den 1970er und 1980er-Jahren war sauerer Regen eines der weltweit größten Umweltprobleme, das sich auf große Gebiete des britischen Hochlands sowie auf den Rest Europas und auf Nordamerika auswirkte. In Wales wurden mehr als 12.000 km an Bächen und Flüssen versauert. Die Versauerung schädigte Fische, Insekten und Flussvögel.

Länder

Vereinigtes Königreich