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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Eureka-Projekt entwickelt innovativen Beton

Im Rahmen eines Eureka-Projekts wird eine neue Generation von vielseitigen und extrem leistungsfähigen Betonmaterialien entwickelt, die Bauingenieuren, Architekten, Herstellern von Betonfertigteilen und sogar Möbeldesignern die Schaffung von langlebigen und leichten Strukturen...

Im Rahmen eines Eureka-Projekts wird eine neue Generation von vielseitigen und extrem leistungsfähigen Betonmaterialien entwickelt, die Bauingenieuren, Architekten, Herstellern von Betonfertigteilen und sogar Möbeldesignern die Schaffung von langlebigen und leichten Strukturen ermöglichen. An dem 4-Millionen-Euro-Projekt E! 2829 INNOCONCRETE beteiligten sich fünf Industriepartner aus Frankreich und den Niederlanden mit dem Ziel, einen viel versprechenden neuen ultra hochfesten Beton namens Ceracem weiterzuentwickeln und sein kommerzielles Potenzial auszuloten. "Wir wussten, was das Material kann, aber wir mussten es wissenschaftlich nachweisen", erklärt Philippe de Vriendt, Entwicklungsdirektor bei Sika S.A einem französischen Baustoffhersteller und einer der Hauptpartner des Projekts. 40 Monate lang wurde Ceracem auf Herz und Nieren geprüft: Ermüdung, Feuer-, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit, Recyclefähigkeit, Stabilität und Stärke. Die Projektpartner experimentierten auch mit verschiedenen Komponentenmischungen - Aggregate, Zusätze, Zement und Wasser - um die jeweilige Mischung für bestimmte Anwendungen zu optimieren. Kunstfasern wurden untergemischt, die Stärke und Flexibilität verleihen und gleichzeitig die Neigung zur Rissbildung reduzieren. Dem Team zufolge weist das neue und verbesserte Ceracem mehrere bedeutende Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Beton auf. So ist das Material außergewöhnlich feuer- und wasserbeständig, extrem widerstandsfähig und quasi stahlhart. Da Strukturen und Komponenten aus Ceracem leichter und allgemein weniger voluminös sind, können sie flexibler und eleganter gestaltet werden. "Mit Ceracem können wie einen sehr langen Träger gießen, der stark ist, aber nur ein Drittel des Volumens und des Gewichts eines herkömmlichen Betonträgers hat", erklärt de Vriendt. Ein Vorzeigeprojekt ist das Dach des Mauttores auf der Millau-Brücke über den Tarn in Südfrankreich. Das Material wurde zwar ursprünglich für Bauzwecke entwickelt, also Gebäude, Brücken und Tunnels, aber auch Möbel- und Baddesigner wissen sein geringes Gewicht, seine Flexibilität, glatte Oberfläche und einfache Verarbeitung zu schätzen. "Die Unterstützung durch Eureka war sehr wichtig für uns", so Piet van Loenhout, Direktor des niederländischen Betonfertigteileherstellers Hurks Beton. "Ohne die Finanzmittel, die uns zur Verfügung gestellt wurden, hätten wir die Forschung nicht durchführen können. Das heißt, wir hätten weder für die beeindruckenden Eigenschaften von Ceracem, zum Beispiel die Feuerbeständigkeit, noch für sein kommerzielles Potenzial als innovativer Baustoff den wissenschaftlichen Nachweis erbringen können."

Länder

Frankreich, Niederlande

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