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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Afrika-Gipfel: Wissenschaft, Raumfahrt und IT sind die Zukunftsthemen

Die Stärkung der Kapazitäten im Bereich Wissenschaft und Technologie (W&T) sowie die Zusammenarbeit bei der Raumfahrttechnologie wurden neben der Überwindung der digitalen Kluft beim EU-Afrika-Gipfel in Lissabon, Portugal, am 8. und 9. Dezember als vorrangige Handlungsfelder i...

Die Stärkung der Kapazitäten im Bereich Wissenschaft und Technologie (W&T) sowie die Zusammenarbeit bei der Raumfahrttechnologie wurden neben der Überwindung der digitalen Kluft beim EU-Afrika-Gipfel in Lissabon, Portugal, am 8. und 9. Dezember als vorrangige Handlungsfelder identifiziert. Ziel der W&T-Initiativen ist die Überbrückung der Wissenschaftskluft. Dies soll durch die Stärkung der afrikanischen Kapazitäten erreicht werden. Letztendlich sollen W&T als Instrument der Armutsbekämpfung, des Wachstums und der sozioökonomischen Entwicklung genutzt werden. Spitzenpolitiker aus der EU und aus Afrika haben sich auf fünf Indikatoren geeinigt, an denen sich ablesen lässt, wann diese Ziele erreicht sind. Afrika wird eine stärkere W&T-Basis, mehr Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure sowie eine verbesserte Infrastruktur und F&E haben. Die Integration von W&T in Programme und Projekte sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Afrikanischen Union (AU) und der EU in W&T-Programmen werden ebenfalls erwartet. Ausgangspunkt für diese engere Zusammenarbeit ist die Umsetzung der "Addis Ababa Declaration on Science and Technology for Development in Africa", die 2007 unterzeichnet wurde. Beide Parteien vereinbarten ferner, integrierte Strategien der Gesundheitsforschung zu fördern und die nationalen Kapazitäten unter anderem in den folgenden Bereichen zu verbessern: Informationssysteme für das Gesundheitsmanagement, epidemiologische Erhebungen, klinische und Unternehmensforschung. Darüber hinaus werden sowohl die EU als auch die AU innovative Wege und Mittel zur Finanzierung von Wissenschaft und Technologie in Afrika suchen. Anvisiert werden auch die Entwicklung harmonisierter W&T-Politiken in Afrika, die Stärkung von W&T im Bildungsbereich und die Förderung des Austausch guter Verfahren der W&T-Zusammenarbeit auf regionaler und internationaler Ebene. In Afrika werden institutionelle und politische Gegebenheiten analysiert, mit dem Ziel, afrikanische Länder in die Lage zu versetzen, ihre knappen Ressourcen optimal zu nutzen und zu teilen. Die europäisch-afrikanische Zusammenarbeit soll durch die Förderung der Teilnahme afrikanischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an den Forschungsprogrammen der EU sowie durch afrikanisch-europäische Partnerschaften gefördert werden. In Bezug auf die Raumfahrt vereinbarten europäische und afrikanische Politiker, die nachhaltige Entwicklung Afrikas durch die verstärkte Zusammenarbeit beim Einsatz nachhaltiger und erschwinglicher Raumfahrtanwendungen und -technologien zu unterstützen. Die folgenden Ergebnisse werden erwartet: raumfahrtbezogene Themen werden in spezifische Dialoge und Kooperationsinitiativen in Bereichen wie Umwelt und Ressourcenmanagement, Klimawandel, Frieden und Sicherheit integriert. Spezifische Projekte auf Grundlage von Raumfahrttechnologien zur Umsetzung regionaler und globaler Entwicklungsziele. Entsprechende Maßnahmen werden sich auf die Verwaltung natürlicher Ressourcen, die Verbesserung der Lebensbedingungen und die Förderung nachhaltiger Entwicklung in der Telekommunikation, auf Umweltüberwachung, Navigation, humanitäre Hilfe und den Aufbau einer wissensbasierten Gesellschaft konzentrieren. Es obliegt jetzt der EU, der AU, deren Mitgliedstaaten und internationalen Organisationen sicherzustellen, dass diese Ziele rasch und effektiv verfolgt werden. Im Bereich der Informationstechnologie möchte die Partnerschaft zur Errichtung einer inklusiven Informationsgesellschaft in Afrika beitragen. Zur Unterstützung dieses Prozesses wird die EU Investitionen in die physische Infrastruktur ergänzen. Die Partnerschaft wird zudem die richtigen Bedingungen für öffentlich-private Verbindungen schaffen, die Kohärenz zwischen beiden Kontinenten sicherstellen und die Nutzung von Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in Afrika erhöhen. Weitere Aktivitäten umfassen Personalentwicklung, Hochgeschwindigkeitsnetze, Gesetzesrahmen, Telemedizin und Frühwarnsysteme sowie den regelmäßigen Dialog.

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