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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neues EU-Projekt soll Katalog genetischer Variation erstellen

Das von der EU unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) geförderte Projekt GEN2PHEN (Genotype-to-phenotype databases: a holistic solution) soll einen Katalog der genetischen Variation erstellen und deren Einfluss auf unsere Gesundheit untersuchen. Unsere Gene wirken sich in ve...

Das von der EU unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) geförderte Projekt GEN2PHEN (Genotype-to-phenotype databases: a holistic solution) soll einen Katalog der genetischen Variation erstellen und deren Einfluss auf unsere Gesundheit untersuchen. Unsere Gene wirken sich in verschiedenster Weise auf unsere Gesundheit aus. Schon kleine Abweichungen in einer genetischen Sequenz können unsere Prädisposition für bestimmte Krankheiten oder Gesundheitsprobleme beeinflussen oder die Art und Weise, wie wir auf bestimmte Medikamente reagieren. 1949 wurden die ersten wichtigen Genmutationen entdeckt, die sich auf die Entwicklung von Krankheiten auswirken. Für viele weit verbreitete Krankheiten und Gesundheitsprobleme ist es jedoch sehr schwierig, die kleinen Variationen in unseren Genen sowie die Umweltfaktoren, die den Krankheitsverlauf beeinflussen, genau zu bestimmen. "Die Technologien für die Erforschung der genetischen Variation in häufigen Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und Autoimmunproblemen wurden erst in den letzten Jahren entwickelt, und die flächendeckende Anwendung geschieht erst jetzt", erklärt der Projektkoordinator, Professor Anthony Brookes von der Universität Leicester, UK. "Daher bricht gerade eine beispiellose Flut von aufregenden, wertvollen und wichtigen Forschungsdaten über uns herein. Aber es gibt kein allgemeines internetfähiges System, das alle diese Daten empfangen, speichern und kombinieren und sie Forschern und Ärzten für die weitere Analyse und Nutzung zugänglich machen kann." Das Projekt GEN2PHEN wird die Sammlung und Nutzung dieser Forschungsdaten aus aller Welt koordinieren, die die Verbindungen zwischen genetischer Variation und Gesundheit untersuchen. Die Projektpartner werden Datenbankkomponenten, Tools und Technologien entwickeln, die sicherstellen, dass alle relevanten Forschungsergebnisse korrekt integriert und über ein Internetportal namens GEN2PHEN Knowledge Centre zur Verfügung gestellt werden. Leistungsfähige Suchfunktionen werden es den Forschern und Ärzten ermöglichen, auf die Daten zuzugreifen und immer die allerneuesten Forschungsergebnisse in ihrer jeweiligen Disziplin zu nutzen. Darüber hinaus wird das Projekt aktuellen Bedarf und aktuelle Verfahren im Bereich Genotyp-Phänotyp identifizieren. Auch die ethischen Aspekte im Zusammenhang mit diesen Daten werden untersucht, und die Projektpartner möchten Wege finden, um die langfristige Existenz und Finanzierung des Knowledge Centre sicherzustellen. "Die neuen Erkenntnisse sollten optimale Nutzbarkeit mit gobaler Relevanz bieten, langlebig sein, effektive Aus- und Weiterbildung in dem Bereich gewährleisten und die höchstmöglichen Standards der Ethik und der gesellschaftlichen Verantwortung erfüllen", so Professor Brookes. Die EU stellt aus den Mitteln des Siebten Rahmenprogramms (RP7) zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Die 17 Partner kommen aus ganz Europa sowie aus Indien und Südafrika. "Die verschiedenen Mitglieder des GEN2PHEN-Projekts bringen enge Verbindungen zu den wenigen anderen großen internationalen Projekten auf diesem Gebiet mit, das heißt, der global koordinierte Fortschritt über die nächsten Jahre verspricht umfassendere, nützlichere und leichter zugängliche Erkenntnisse über die genetischen Grundlagen des menschlichen Lebens", prognostiziert Professor Brookes. "Der medizinische und gesellschaftliche Nutzen sollte immens sein."

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