MdEP fordern Maßnahmen zur Förderung der Beteiligung von Frauen im Bereich W&T
MdEP haben die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, die die Beteiligung von Frauen im Wissenschafts- und Technologiesektor (W&T) fördern. Die Parlamentarier haben mit großer Mehrheit einen nicht verbindlichen Bericht der portugiesischen Abgeordneten Ilda Figueiredo von der Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke angenommen. Der Bericht soll das Bewusstsein über die Rolle und Lage der Frauen in der Industrie stärken. "Wir müssen ein Auge auf die Situation der Frauen in den verschiedenen Branchen haben und positive Maßnahmen fördern, die Gleichberechtigung garantieren", so Figueiredo. Während Frauen in einigen Branchen - zum Beispiel Textil, Kleidung, Schuhe, elektronische Geräte und Nahrungsmittel - überrepräsentiert sind, so sind sie in anderen Bereichen, zum Beispiel den führenden Technologiebranchen, unterrepräsentiert. Dort, so Figueiredo, muss eine stärkere Beteiligung gefördert werden, insbesondere in Bezug auf nicht diskriminierenden Zugang zu dieser Art von Arbeit. Der Bericht "betont die Bedeutung von operationalen Aus- und Weiterbildungsprogrammen in Wissenschaft und Technologie, die die Qualität und Diversifizierung von Bildungsmöglichkeiten für Frauen in den verschiedenen Mitgliedstaaten sowie die Förderung von Wissenschafts- und Technologieunterricht für Mädchen gewährleisten." Die MdEP fordern die Mitgliedstaaten und die Kommission auf, "Strategien zu entwickeln und umzusetzen, die die Diskrepanzen im Arbeitsumfeld und der Karriereentwicklung von Frauen in Wissenschaft und Technologie ansprechen." Darüber hinaus empfiehlt das Parlament, dass beste Verfahren in Bezug auf die Beteiligung von Frauen an industrieller Forschung und an modernen Industrien flächendeckend verbreitet werden. Der Bericht unterstreicht die Tatsache, dass Frauen in vielen Branchen und in allen Phasen ihrer Karriere Steine in den Weg gelegt werden - von Rekrutierungs- und Einstellungsverfahren, die den Zugang von Frauen praktisch verhindern, bis zu unterschiedlichen Standards für Frauen und Männern und Unterschieden in der Vergabe von hochrangigen Aufgaben und der Gehaltskluft zwischen Frauen und Männern. Auch der Mangel an bezahlbarer Kinderbetreuung wird hervorgehoben. Die MdEP fordern alle beteiligten Akteure auf, gleiche Bezahlung sowie die Arbeitsbedingungen, Karrierechancen und berufliche Bildung für Frauen zu fördern. Auch Einrichtungen für die Betreuung von Kindern und Alten - meist Aufgabe von Frauen- sollen vermehrt angeboten werden. Und schließlich betonen die MdEP, dass sowohl Mutter- als auch Vaterschaft als "grundlegende gesellschaftliche Werte" gelten sollten und sowohl Frauen als auch Männern mehr Flexibilität am Arbeitsplatz ermöglicht werden sollte, damit beide ihre berufliche und ihre familiäre Entwicklung stärken können.