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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Das Internet für die Genomik erschließen

Die Informationsautobahn spielte bei der Vereinigung verschiedener ungleicher Wirtschaftsinteressen eine wichtige Rolle und hat sich in jüngsten Jahren exponentiell weiterentwickelt. Aber die Vorteile, die das Internet bietet, beschränken sich nicht nur auf wirtschaftliche und...

Die Informationsautobahn spielte bei der Vereinigung verschiedener ungleicher Wirtschaftsinteressen eine wichtige Rolle und hat sich in jüngsten Jahren exponentiell weiterentwickelt. Aber die Vorteile, die das Internet bietet, beschränken sich nicht nur auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen. Auch Wissenschaftler haben diese Potenz sehr wirksam ausgenutzt. Ein neues von der Europäischen Union gefördertes Projekt will das Internet nutzen, um genetische Informationen zu erfassen und zu vereinheitlichen, die die Gesundheit und den Krankheitsverlauf einer Person betreffen. Das neue Projekt will einen der weltweit größten integrierten Kataloge genetischer Variationen schaffen. Nach seiner Fertigstellung soll er Forschern wertvolle Informationen im Kampf gegen Krankheiten wie Diabetes, Adipositas, Herzkrankheiten und Krebs bieten. Das mit 12 Millionen Euro ausgestattete Datenbankprojekt GEN2PHEN (Genotype-To-Phenotype Databases) wird von Professor Anthony Brookes an der Universität Leicester, Vereinigtes Königreich, geleitet. An dem Projekt beteiligen sich 17 führende europäische Forschungsinstitute, zwei weitere kommen aus Indien und Südafrika. Professor Anthony Brookes erklärt: "Technologien für die Erforschung genetischer Variationen bei häufigen Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten, Adipositas und Autoimmunkrankheiten wurden erst in den letzten Jahren entwickelt und erst jetzt werden sie flächendeckend eingesetzt. Eine unvorhergesehene Riesenwelle bestehender, wertvoller und wichtiger Forschungsbeobachtungen rollt jetzt auf uns zu und es gibt noch kein universales internetfähiges System, das all diese Daten aufnehmen kann, um sie zu speichern und zu kombinieren und um sie sowohl Forschern als auch Ärzten zur Bewertung und Nutzung verfügbar zu machen." Das GEN2PHEN-Projekt plant, die internationale elektronische Sammlung und die Nutzung von Daten zu koordinieren, die zeigen, wie Gensequenzen zu interindividuellen Unterschieden bei Krankheiten, Medikamentenreaktionen und anderen Charakteristika wie Phänotypen beitragen. Diese Beziehungen werden für die künftige Prognose, Diagnose und Behandlung von Krankheiten als wichtig erachtet. GEN2PHEN wird eine Reihe von Datenbankkomponenten, Instrumenten und Technologien aufbauen, die helfen werden, alle Forschungsergebnisse zu Genomvariationen und Krankheiten richtig zu integrieren und für ganzheitliche Analysen per Internet verfügbar zu machen. Das Projekt wird ein großes Internetportal einrichten, das "GEN2PHEN Knowledge Centre", das die im Rahmen des Projekts geschaffenen Lösungen besonders beschreibt und diese in den Kontext einer leistungsstarken Suchfunktion für Genotyp-Phänotyp-Daten und neustes Fachwissen zu Genotyp-Phänotyp-Datenbanken stellen. "Die verschiedenen GEN2PHEN-Projektpartner bringen gute Verbindungen zu einigen anderen großen internationalen Projekten in diesem Bereich mit ein", erklärte Professor Brookes. "Das verspricht für die nächsten Jahre einen weltweit koordinierten Fortschritt hin zu einem weitaus umfassenderen, nützlicheren und besser verfügbaren Wissen bezüglich der genetischen Grundlage menschlicher Existenz. Der medizinische und gesellschaftliche Nutzen dieses Vorhabens wird immens sein."