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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Neue Vorzüge einer veganen Ernährungsweise entdeckt

Auf Menschen, die an rheumatoider Arthritis leiden, könnte sich eine vegane Ernährungsweise lindernd auswirken, lautet das Ergebnis einer neuen, von der Europäischen Kommission finanzierten Forschung. Bei Menschen, die an dieser Krankheit leiden, reduziert eine glutenfreie Veg...

Auf Menschen, die an rheumatoider Arthritis leiden, könnte sich eine vegane Ernährungsweise lindernd auswirken, lautet das Ergebnis einer neuen, von der Europäischen Kommission finanzierten Forschung. Bei Menschen, die an dieser Krankheit leiden, reduziert eine glutenfreie Veganer-Diät die Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen. Diese Wirkung wurde bei einer Gruppe von Patienten mit rheumatoider Arthritis beobachtet, die sich ein Jahr lang an diese Ernährungsweise hielten. Bei ihnen wurde eine Senkung des LDL (low density lipoprotein) und der oxidierten LDL-Werte sowie ein Anstieg der natürlichen protektiven Phosphorylcholin-Antikörper (anti-PC) festgestellt. Rheumatoide Arthritis verursacht chronische Gelenkentzündung. Sie ist auch mit einem erhöhten Risiko für Atherosklerose (Arterienverkalkung) und Herzkreislauferkrankungen verbunden. Obwohl die Verbindung zwischen Arthritis und diesen Risiken noch nicht ganz klar ist, glauben die Forscher, dass das gestörte Gleichgewicht der Blutfette bei Arthritispatienten eine Erklärung bereit halten könnte. Die neue Studie wurde an der schwedischen Universität für Medizin, dem Karolinska-Institut, im Rahmen eines größeren Projekts mit zehn europäischen Partnern durchgeführt. Unter der Leitung von Professor Johan Frostegard vom Karolinska-Institut untersucht das CVDIMMUNE-Projekt die Rolle von anti-PC, einem Antikörper, der nach Ansicht der Forscher eine schützende Wirkung gegen Atherosklerose haben soll. Die Projektgruppe hofft auch, dass dies zur Entwicklung eines Vakzins gegen Atherosklerose, der Hauptursache für Herzkreislauferkrankungen, führen kann. Herzkreislauferkrankungen sind die Haupttodesursache in der westlichen Welt und auch immer mehr in Entwicklungsländern. Das Projekt setzt ein Signal der Hoffnung im Kampf gegen die großen menschlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Implikationen von Herzkreislauferkrankungen. Das Team am Karolinska-Institut stellte fest, dass eine glutenfreie Veganer-Diät die Beschwerden von Patienten mit rheumatoider Arthritis lindern kann. Die Ergebnisse wurden durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppe überprüft, die sich normal ernährte. Bei den Patienten mit Veganer-Diät lagen die LDL-Cholesterinwerte (ein Risikofaktor für Atherosklerose) unter den Werten der Kontrollgruppe, während sie auch höhere anti-PC-Werte aufwies. Die Symptome der rheumatoiden Arthritis waren bei den Patienten der Kontrollgruppe auch stärker, was auf einen positiven Gesamteffekt der veganen Ernährung insgesamt hinweist. Professor Frostegard sagt dazu: "Unsere Erkenntnisse weisen auf einen neuen Mechanismus hin, durch den die natürlichen protektiven Antikörperwerte erhöht werden können. Sie zeigen auch, dass sich die Ernährung auf das Immunsystem auswirken kann, mit Implikationen für die Inzidenz der Krankheit." CVDIMMUNE ist ein spezifisches gezieltes Forschungsprojekt (STREP), das von der Europäischen Kommission unter dem Sechsten Rahmenprogramm (RP6) finanziert wird. Das CVDIMMUNE-Konsortium besteht aus Forschern aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich.

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