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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU: Stärkung der internationalen Forschungszusammenarbeit mit Afrika

Die Europäische Union hat die Bereitstellung einer Beihilfe von über 600.000 Euro für die gemeinsame Partnerschaft zwischen der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Southampton und dem Regionalinstitut für Bevölkerungsstudien der Universität von Ghana angekündigt....

Die Europäische Union hat die Bereitstellung einer Beihilfe von über 600.000 Euro für die gemeinsame Partnerschaft zwischen der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Southampton und dem Regionalinstitut für Bevölkerungsstudien der Universität von Ghana angekündigt. Mit dieser Beihilfe sollen die Erforschung städtischer Armut und Gesundheit in dem westafrikanischen Land unterstützt und die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Ghana gestärkt werden. Die Initiative "Population Training and Research Capacity for Development (PopTRCD)" ist eine gemeinsame Anstrengung, an der Sozialwissenschaftler aus beiden Institutionen beteiligt sind. Gemeinsam werden sie die Auswirkungen der sozialen und demografischen Veränderungen untersuchen, die derzeit den Kontinent überziehen. Mit diesen Forschungen soll der Gesundheitszustand von Bevölkerungsschichten mit niedrigem Einkommen in afrikanischen Städten näher untersucht werden. "PopTRCD will das Wissen über die ungerechten Zustände hinsichtlich der Gesundheit und des Wohlergehens der armen Bevölkerung in den afrikanischen Städten erweitern, indem die Qualität der Lehre und des Studiums der Sozialwissenschaften verbessert wird", erklärt Jane Falkingham, Professorin für Demografie und internationale Sozialpolitik an der Universität Southampton und Leiterin dieser Forschung. Das Team aus Ghana wird von Professor Francis Dodoo vom Regionalinstitut für Bevölkerungsstudien an der Universität von Ghana geleitet. Im Hinblick auf die bestehende Situation wies Professor Falkingham, auf den Mangel an aktuellen Daten hin. "Man weiß nur sehr wenig über die wachsende Stadtarmut in Ländern wie Ghana, deshalb ist es für Regierungen und internationale Organisationen auch schwierig, Maßnahmen zu ergreifen." Die Abteilungen für Bevölkerungsstudien zweier weiterer afrikanischer Universitäten - der Universität von Ibadan in Nigeria und der Universität von Cape Coast in Ghana - sind auch an dem Projekt beteiligt. Ein weiterer Partner ist das Fourah Bay College der Universität von Sierra Leone. Bei der Projektausführung werden sich Postgraduierte aller vier Universitäten mit Gemeindeleitern in Accra, der Hauptstadt von Ghana, treffen und Umfragen zur Bevölkerung, Krankheit und Armutsproblemen unter der Lokalbevölkerung durchführen. Diese Feldstudien werden den Studenten eine hervorragende Gelegenheit bieten, ihre Forschungsfähigkeiten im Bereich Sozialwissenschaft zu üben, insbesondere den Entwurf von Studien, die Erstellung von Fragebögen, Stichprobennahme, Datensammlung und Analyse. Professor Falkingham fügte auch hinzu, dass "PopTRCD Experten in Afrika das Wissen und die Expertise an die Hand geben wird, um das Ungleichgewicht in der gesundheitlichen Versorgung und beim Wohlergehen zwischen der armen Stadtbevölkerung und anderen Gruppen in Afrikazu untersuchen. Mit dieser Arbeit werden aus Studenten die dringend benötigten Spezialisten, die zukünftig die Entwicklungsbemühungen in Afrika unterstützen." Das Projekt wird Studenten und Mitarbeitern auch den Umgang mit Longitudinalstudien verdeutlichen. Dies sind Korrelationsstudien, bei denen über einen bestimmten Zeitraum hinweg die gleichen Fragen wiederholt werden. Im Umgang mit solchen Techniken weisen viele Wissenschaftler, akademische Mitarbeiter und Entwicklungspartner ernsthafte Wissenslücken auf. Ghana, das als erstes Land der Sub-Sahara seine Unabhängigkeit erlangte, unterhält sehr gute Beziehungen zur EU. Es gehört zu den ersten Ländern, die mit der EU über Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor (FLEGT) verhandelt haben. Als Reaktion auf die Besorgnis der Öffentlichkeit zum illegalen Holzschlag hat die EU den FLEGT-Aktionsplan angenommen, der eine nachhaltige Waldbewirtschaftung anregen soll. Derzeit unterstützt die EU Ghana auch in den Bereichen Verkehrsanschlüsse, regionale Integration und modernes Regieren.