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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Europäischer Forschungsrat: Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern

Bei der Bereitstellung finanzieller Hilfen für einige der besten Forscher Europas spielt der Europäische Forschungsrat (ERC, European Research Council) eine Vorreiterrolle. Die vom ERC zur Verfügung gestellten Gelder, die sich auf 7,5 Milliarden Euro summieren, werden nicht nu...

Bei der Bereitstellung finanzieller Hilfen für einige der besten Forscher Europas spielt der Europäische Forschungsrat (ERC, European Research Council) eine Vorreiterrolle. Die vom ERC zur Verfügung gestellten Gelder, die sich auf 7,5 Milliarden Euro summieren, werden nicht nur zur Unterstützung von Forschern verwendet. Auch wird damit Pionierforschung auf innovativen, neuen Gebieten angeregt, die ohne die ERC-Unterstützung finanziell nicht möglich geworden wäre. Der ERC hat seine Fördermittel aufgestockt und finanziert über seine Starting Grants nun auch Nachwuchswissenschaftler. Einige der weltweit wichtigsten und wegweisenden Forschungsergebnisse kamen aus Europa. Sie waren den Köpfen von Wissenschaftlern entsprungen, die in Europa geboren und aufgewachsen waren. In den vergangenen Jahren haben viele dieser Größen Europa den Rücken gekehrt, um anderswo nach neuen Möglichkeiten zu suchen. Mit seinen Fördermitteln für Nachwuchswissenschaftler versucht der ERC nun, diese Tendenz wieder umzukehren und hoffnungsvolle junge Forscher in ihrer Heimat zu behalten. Eine Besonderheit im Rahmen dieser Fördermaßnahmen ist die Unterstützung führender Nachwuchswissenschaftler beim Übergang von der Arbeit unter einem Vorgesetzten hin zur Entwicklung ihrer eigenen Forschungsvorhaben und zur selbständigen Durchführung ihrer Studien. Auch werden die Bildung neuer Forschungsteams und die Zusammenarbeit vorhandener Teams unterstützt. Dr. Katja Sträßer ist mit ihren 36 Jahren eine der 300 Glücklichen, deren Forschungsprojekt aus den 10.000 Anträgen gewählt wurde und mit Fördermitteln in Höhe von 1 Million Euro unterstütz wird. Sie konzentriert sich bei ihrer Forschung auf die Übertragung genetischer Informationen auf Proteine. Dr. Sträßer ist, wie andere ihrer Forscherkollegen auch, der Meinung, dass die Fördermittel ihr sowohl für ihre Forschung als auch für ihre persönlichen Ziele einen entscheidenden Schub gegeben haben. Genau wie bei vielen anderen Empfängern der Fördermittel wird auch ihr Projekt über fünf Jahre laufen - der längstmögliche Zeitraum, für den der ERC Projekte finanziert. Bis zu 2 Millionen Euro werden für ein förderfähiges Projekt vergeben. Förderfähig sind Forschungsleiter (Principal Investigator) jeder Nationalität und jeden Alters. Voraussetzung ist ein Doktortitel (oder ein gleichwertiger Abschluss), der mindestens drei Jahre und weniger als acht Jahre vor dem Aufruf zur Vorschlagseinreichung erworben wurde. Der Sitz ihrer Gastgebereinrichtung muss sich in einem EU-Mitgliedstaat oder in einem der assoziierten Länder befinden (zu den letzteren zählen Albanien, Island, Israel, Kroatien, Liechtenstein, die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien, Montenegro, Norwegen, die Schweiz, Serbien und die Türkei). Interessant ist, dass es den ERC noch nicht sehr lange gibt. Erst im Februar 2007 erhielt seine Gründung in Berlin Rechtskraft, nachdem diese vom Europäischen Parlament verabschiedet und das Budget für einen Zeitraum von 7 Jahren auf 7,5 Milliarden Euro festgelegt wurde. Mit den Fördermitteln werden alle Forschungsgebiete abgedeckt, also nicht nur Naturwissenschaften, sondern auch Sozial- und Geisteswissenschaften. Im Vordergrund stehen allerdings innovative Forschungsprojekte sowie interdisziplinäre Studien. Bei letzteren handelt es sich um Forschungsarbeiten, die nicht auf einen Wissenschaftszweig reduziert werden können, sondern viele Gebiete betreffen und diese unter einem Dach vereinen. Durch die Fokussierung auf diese Bereiche erhofft man sich von den Fördermitteln, dass sie neue und unkonventionelle Forschungsansätze anregt, die sich als erfolgreich und innovativ erweisen werden.

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