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Big data meeting Cloud and IoT for empowering the citizen clout in smart cities

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Wie Big Data mit verteilter Intelligenz für smartere Städte sorgen

Das Projekt BigClouT unterstützt intelligente Städte bei der Verbesserung der Effizienz und Lebensqualität, indem die Leistungsfähigkeit großer Datenmengen – Big Data – wirksam eingesetzt wird.

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Da die Weltbevölkerung immer stärker Kurs auf die städtischen Gebiete nimmt, steckt in IKT-Lösungen das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen. Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Big Data und Cloud-Computing sind als Schlüsselfaktoren für eine Steigerung der Effizienz der Nutzung gemeinsamer städtischer Infrastrukturen und natürlicher Ressourcen hervorragend aufgestellt. Das gemeinsam von der EU und Japan finanzierte Projekt BigClouT arbeitet an der wirksamen Nutzung dieser Technologien, um den Städten „einen analytischen Verstand“ zu verleihen. Dazu entwickelt das Projektforscherteam verteilte Intelligenz, die nahtlos in das Netzwerk einer Stadt eingebettet werden kann. „Das Projekt verfolgt das Ziel, den Städten die nötigen analytischen Fähigkeiten zur Ausnutzung von Big Data zur Verfügung zu stellen, die von IoT-Geräten, offenen Datenquellen, sozialen Netzwerken und mobilen Anwendungen eingehen“, erklärt Projektkoordinator Levent Gürgen. „Ziel ist es, die Effizienz der Städte und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.“ Von Big Data zu intelligenten Anwendungen Kern des Projekts ist eine interoperable Plattform, die auf eine riesige Vielzahl von heterogenen Datenquellen zugreift. Die BigClouT-Plattform beruht auf einer modularen Architektur und besteht aus drei Ebenen. Die erste Ebene sammelt und vereinheitlicht Daten aus einer Vielzahl von Datenquellen (IoT-Geräte, Legacy-Plattformen, Webseiten, mobile Anwendungen usw.). Die Daten werden dann zur zweiten Ebene umverteilt, wo sie für die Online- und Offline-Datenanalyse und -visualisierung aufbereitet werden. In der letzten Ebene können mit den bereitgestellten Werkzeugen zur Zusammenstellung von Diensten mühelos bürgerorientierte Anwendungen erstellt werden. Für den Endnutzer werden alle Dienste über ein Angebot attraktiver Anwendungen für die intelligente Stadt verfügbar sein. So warnen zum Beispiel die Überwachungs- und Prognosefunktionen der Plattform die Nutzer, wenn sie mehr Energie als normal verbrauchen, und sie bieten bewährte Verfahren zur Energieersparnis und zur Senkung der Kosten an. Versuchen Sie, den effizientesten Weg zur Arbeit zu finden? Auch dabei hilft BigClouT. Die App analysiert alle Fahrpläne des öffentlichen Nahverkehrs, die Verkehrslage, Carsharing-Möglichkeiten sowie die Verfügbarkeit von freien Plätzen in Fahrgemeinschaften und bietet den Nutzern die schnellste und umweltfreundlichste Option an. Um die Städte bei der besseren Instandhaltung der Infrastruktur zu unterstützen, können die Nutzer dank BigClouT Probleme melden. Entdecken Sie beispielsweise während der Fahrt ein Schlagloch, so können Sie es über die App fotografieren. Die App versieht das Schlagloch automatisch mit einem Geo-Tag und sendet diese Informationen an das zuständige Amt der Stadt. Eine internationale Erfolgsgeschichte Das noch laufende Projekt schließt soeben die Erprobung seiner Plattform für verteilte Intelligenz in Bristol in England, Grenoble in Frankreich sowie Tsukuba und Fujisawa in Japan ab. „Die internationale Koordination eines solchen hochgradig technischen Projekts kann eine wahre Herausforderung sein“, sagt Gürgen. „Aber dank der engen Zusammenarbeit und des Vertrauens und damit einer Beziehung zwischen den Projektpartnern, die sich aus unserer Zusammenarbeit bei früheren Initiativen ergab, war das BigClouT-Projekt ein voller Erfolg.“ Nach der abschließenden Überprüfung wird sich die Forschergruppe auf die Vorbereitung der BigClouT-Plattform für die Kommerzialisierung mithilfe eines neuen Start-up-Unternehmens konzentrieren. Die Projektresultate werden durch die Urban Technology Alliance (UTA) weiter propagiert. Diese Vereinigung wurde von den Partnern mehrerer Projekte zum Thema intelligente Stadt zwischen der EU und Japan sowie der EU und Korea einschließlich BigClouT gegründet. „Im Rahmen dieser einzigartigen Initiative können wir weiterhin ein Spektrum an Lösungen für intelligente Städte einsetzen und weltweit bewährte Praktiken austauschen“, ergänzt Gürgen.

Schlüsselbegriffe

BigClouT, Smart City, Internet der Dinge, IoT, Big Data, Cloud-Computing

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