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Magazin Research*eu
Inhalt archiviert am 2024-05-16

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Intelligenter und nachhaltiger: Europäische Städte erhalten ein Upgrade

Schätzungen zufolge werden bis 2050 70 % der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben, während es 2018 noch 55 % waren. Bedingt wird dies vor allem durch gesellschaftliche Veränderungen in Asien und Afrika. In Europa lebten bereits 1950 50 % der Einwohner in Städten. Laut Eurostat waren 2018 mehr als drei Viertel aller Europäer in Stadtgebieten wohnhaft.

Willkommen in der intelligenten Stadt: Bewohner – Sie (früher oder später)

Städte gelten seit Beginn der Aufzeichnungen als entscheidender Antrieb für die soziale Entwicklung des Menschen. Von den ersten Städten, die im alten Sumer und im Indus-Tal entstanden sind, über Rom, Konstantinopel und Tenochtitlan bis hin zu den riesigen Metropolen von heute (Tokio mit 38 Mio. Einwohnern und Jakarta mit 30 Mio. Einwohnern), haben Städte in der Geschichte des Menschen schon immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie sind der Inkubator für technologische Innovationen, soziale und wirtschaftliche Fortschritte sowie neue und manchmal radikale kulturelle Ausdrucksformen. Zwar wird Europas Anteil an der Weltbevölkerung zunehmend geringer, doch der allgemeine Trend der Verstädterung schreitet ungebrochen voran. Wenn aber immer mehr Menschen auf engstem Raum leben, zusammen arbeiten und ihre Freizeit gemeinsam in denselben urbanen Räumen verbringen, ergeben sich unweigerlich Probleme und Herausforderungen. Umweltverschmutzung, Müll, Verkehrsstaus, mühseliger Personennahverkehr sowie schlechte Stadtplanung und -verwaltung sind nur einige der Hauptprobleme, die Stadtbewohner auf der ganzen Welt plagen. Selbstverständlich muss man sich diesen Problemen auch vor dem Hintergrund der wachsenden globalen Besorgnis über den Klimawandel stellen. Mithilfe von Technologie sollen viele dieser dringenden Herausforderungen angegangen werden, allen voran durch Fortschritte bei Apps, Big Data, Cloud-Computing und dem Internet der Dinge. In der Tat wird es immer ersichtlicher, dass Städte nicht nur nachhaltig, sondern auch „intelligent“ werden müssen. Vor allem können sich diese beiden Ziele gegenseitig ergänzen und stärken, wodurch sie Stadtbewohnerinnen und -bewohnern einerseits eine bessere Lebensqualität sowie andererseits die Möglichkeit bieten können, eine aktive Rolle bei den Entscheidungen einzunehmen, die sich auf ihr Leben auswirken. Daher widmet sich unser Special Feature in dieser Ausgabe des Research*eu Magazins sieben EU-finanzierten Projekten, die wichtige Schritte zur Verwirklichung des Konzepts einer „digitalen Stadt“ unternommen haben, ohne intelligentere und effizientere Mobilität, Abfallwirtschaft, Luftqualität und die Bürgerbeteiligung aus den Augen zu lassen. Der wegweisende Charakter dieser Projekte wird dadurch untermauert, dass sich so viele europäische Städte beteiligt haben, in denen die Ideen und Lösungen getestet, umgesetzt und in einigen Fällen von beeindruckten Stadtverwaltungen sogar beibehalten wurden. Wir haben einmal durchgezählt und kommen auf 15 Städte in Europa, in denen die Projekte durchgeführt wurden, sowie etliche weitere außerhalb des Kontinents, etwa in Japan. Hier wird deutlich, dass Europa eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung, Verwirklichung und Weiterentwicklung unserer Städte von morgen spielen kann – und diese Rolle auch beherzt übernimmt. Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schicken Sie uns Ihre Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu

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