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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Afrikanische Union zeichnet Forscherinnen aus und begrüßt neue EU-Fördermaßnahmen

Am 9. September wurde in Addis Abeba, Äthiopien, der Regionalpreis der Afrikanischen Union zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft verliehen. An der Verleihung nahm EU-Wissenschaftskommissar Janez Potocnik teil, der die vier Preisträgerinnen zu ihrem Beitrag für den Aufba...

Am 9. September wurde in Addis Abeba, Äthiopien, der Regionalpreis der Afrikanischen Union zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft verliehen. An der Verleihung nahm EU-Wissenschaftskommissar Janez Potocnik teil, der die vier Preisträgerinnen zu ihrem Beitrag für den Aufbau einer "neuen afrikanischen Gesellschaft" beglückwünschte. Zudem sprach er die Probleme an, denen Forscherinnen auch in Europa noch immer gegenüber stehen. Das Programm "African Union Scientific Awards" würdigt die Leistungen von Forscherinnen mit dem "Regionalpreis der Afrikanischen Union zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft" und fördert Karrieremöglichkeiten für Nachwuchsforscher in den Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU). Mit dem Programm werden nicht nur hervorragende Wissenschaftler des gesamten afrikanischen Kontinents ausgezeichnet, es soll auch den Transfer von Forschungsergebnissen in die unternehmerische Praxis unterstützen und Investoren nach Afrika locken. Die Preise in Höhe von jeweils 20.000 USD (ca. 13.700 EUR) gingen an vier Wissenschaftlerinnen, die aus fünf afrikanischen Regionen (Zentral-, Ost-, Nord-, Süd- und Westafrika) ausgewählt und für ihre herausragenden Forschungsleistungen in den Bereichen Grundlagenwissenschaften, Technologie und Innovation sowie Erd- und Biowissenschaften ausgezeichnet wurden. Mit den Preisen sollen mehr junge Frauen für den Bildungsweg und eine Laufbahn in der wissenschaftlichen Forschung gewonnen werden. "Heute ist ein entscheidender Tag für die Kommission der Afrikanischen Union, denn er unterstreicht die bedeutende und wichtige Rolle, den die Wissenschaft als Motor für die Entwicklung Afrikas spielt", sagte Kommissar Potocnik. "Mit dieser Ehrung würdigt die Kommission der Afrikanischen Union die Bedeutung und die Rolle von Frauen [�] für die Entwicklung Afrikas." In seiner Grußansprache lobte der Kommissar die Kompetenzen und Fähigkeiten der Preisträgerinnen, die in ihrem wissenschaftlichen Ehrgeiz überragendes geleistet haben: "Sie [�] sind ein Symbol dafür, wie künftige Herausforderungen gemeistert und Lösungen gefunden werden können", sagte er. Der Preis ist eine Anerkennung für die große Verantwortung, die die Preisträgerinnen mit ihrer Vorbildrolle übernehmen. "Mit Ihren Leistungen haben Sie gezeigt, dass alle afrikanischen Bürger, auch diejenigen, denen in der Vergangenheit bestimmte Bildungs- oder Berufsmöglichkeiten verwehrt geblieben waren, als treibende Kraft für die weitere Entwicklung den von Ihnen geleisteten Beitrag unterstützen können. Sie sind ein zuverlässiger Hoffnungsträger für einen Weg, der auch trotz widriger Umstände zum Erfolg führen kann. Mit Ihren Fähigkeiten haben Sie demonstriert, dass es möglich ist, eine bessere Gesellschaft aufzubauen", sagte Dr. Potocnik. Wissenschaftlerinnen in Afrika sind häufig mit unüberwindlichen Hindernissen konfrontiert, aber auch in Europa gilt es, bestehende Hürden zu meistern. "In Europa richten wir unsere Bemühungen unter anderem darauf, die Talente von Frauen in der Forschung zu mobilisieren. Dies beruht auf der festen Überzeugung, dass keine Gesellschaft auf lange Sicht erfolgreich sein kann, wenn sie nur die Hälfte ihrer Kapazitäten und Talente für die Lösung öffentlich und sozioökonomisch relevanter Probleme nutzt", erklärte der Kommissar und fügte hinzu: "Wenn Forschung für die Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert haben und Wirkung zeigen soll, dann müssen alle Mitglieder dieser Gesellschaft mit einbezogen werden." Obwohl in Europa mehr als 34% aller Abgänger in den Bereichen Forschung, Ingenieurwesen und Technologie Frauen sind, stellen Frauen nur 9% aller Professoren in diesen Fachrichtungen. Zwar ist der Frauenanteil in den vergangenen Jahren geringfügig gestiegen, Dr. Potocnik betonte jedoch, dass die Zahlen eine dramatische Verschwendung von Talenten und Ressourcen verdeutlichen. Wie er erklärte, habe die EU bereits Maßnahmen ergriffen, "die Arbeitsbedingungen für Frauen so zu gestalten, dass sie ihre familiären und beruflichen Interessen, ihre Karriere und Familie, besser vereinen können" und die gewährleisten sollen, dass Prozessabläufe, Mittel und Kriterien für die Forschungsförderung die Gleichberechtigung von Frauen untermauert. "Auf meiner Reise durch Afrika, habe ich [�] in Kenia und Äthiopien Gespräche mit vielen Forscherinnen geführt und kann nur sagen, wenn ihr Beispiel repräsentativ ist, dann kann Afrika es sich nicht leisten, dieses Potenzial an Intelligenz und Dynamik unangetastet zu lassen", betonte Dr. Potocnik. Am gleichen Tag stellten Dr. Potocnik und der AU-Kommissar für Humanressourcen, Wissenschaft und Technologie, J.P. Ezin, den kürzlich erfolgten Aufruf zur Einreichung von Forschungsvorschlägen für Afrika für das Jahr 2010 in Höhe von 63 Millionen EUR vor. Zweck der Ausschreibung ist die Stärkung der Forschungsgrundlage in Afrika. Erfolgreiche Vorschläge für Projekte in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Ernährung, Landwirtschaft, Fischerei und Biotechnologie werden im Rahmen der Thematik "Zusammenarbeit" des Siebten Rahmenprogramms (RP7) finanziert. In einer separaten Ansprache forderte Kommissar Potocnik afrikanische Forscher auf, es den europäischen Wissenschaftlern gleich zu tun und Vorschläge für die 63 Millionen EUR-Ausschreibung einzureichen. Finanziert werden Projekte, die von der afrikanischen Forschungsgemeinschaft als vorrangig eingestuft wurden. Die Ausschreibung ist Teil der wissenschaftlichen Partnerschaft zwischen der EU und Afrika vom Dezember 2007 und orientiert sich an den im Herbst 2008 initiierten Forschungsbemühungen, um die "Strategische Partnerschaft EU-Afrika für Wissenschaft, Informationsgesellschaft und Raumfahrt" über verschiedene "Leuchtturm"-Projekte umzusetzen.

Länder

Äthiopien

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