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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Mehr Bildung für mehr sozialen Zusammenhalt

Die Europäer stellen sich der Herausforderung, Ungleichheiten durch Förderung des sozialen Zusammenhalts zu begegnen, doch die bestehenden Bildungsunterschiede machen diese Aufgabe nicht einfacher. EU-finanzierte Forscher untersuchen nun Bildungsstrategien, die den Europäern b...

Die Europäer stellen sich der Herausforderung, Ungleichheiten durch Förderung des sozialen Zusammenhalts zu begegnen, doch die bestehenden Bildungsunterschiede machen diese Aufgabe nicht einfacher. EU-finanzierte Forscher untersuchen nun Bildungsstrategien, die den Europäern bei der Erreichung der Ziele helfen könnten. Das Projekt INCLUD-ED ("Strategies for inclusion and social cohesion in Europe from education") erhielt 3,36 Mio. EUR unter dem Themenbereich "Bürger und Regierung in einer wissensbasierten Gesellschaft" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der EU. Nach Ansicht des INCLUD-ED-Konsortiums unter der Leitung der Universität Barcelona in Spanien führen Ungleichheiten in der Bildung zu einem Risiko der Verarmung, sozialem Ausschluss und einer Verschwendung menschlicher Ressourcen für den Arbeitsmarkt. Die Partner des INCLUD-ED-Projekts evaluierten die Zusammenhänge zwischen Bildungssystemen, Vertretern und Strategien in Vorschule, Grundschule und in den weiterführen Schulen. Auch Sonderprogramme und schulische Berufsausbildungen wurden ausgewertet. Sechs Unterprojekte wurden von den INCLUD-ED-Partnern durchgeführt, die sich mit den folgenden Themen befassten: Literatur über Bildungsreform, Theorien und Strategieentwicklungen in Europa, effektive Bildungsstrategien in Europa, die Struktur der Wissensgesellschaft und Bildungsintegration, Überwindung der sozialen und Bildungsausgrenzung gefährdeter Gruppen, geschlechtsspezifische Dimensionen des Prozesses der sozialen und Bildungsausgrenzung und Integration bei gefährdeten Gruppen sowie Fallstudien lokaler Projekte in ganz Europa. Über einen Zeitraum von 60 Monaten analysierten die Projektpartner die Besonderheiten von Schulsystemen und Bildungsreformen, die nur eine geringe Rate der schulischen und Bildungsausgrenzung hervorbringen, aber auch jene, bei denen die Rate sehr hoch ist. Sie erforschten, inwieweit die Ausgrenzung aufgrund der Bildung verschiedene Bereiche der Gesellschaft, einschließlich Wohnverhältnisse, Gesundheit, Arbeitsplatz und politische Mitwirkung beeinflusst, und untersuchten die verschiedenen Interventionen zwischen Bildungspolitik und anderen Bereichen der Sozialpolitik, um herauszufinden, welche dazu beitragen, dass die Europäer die soziale Ausgrenzung überwinden und einen sozialen Zusammenhang schaffen können. Die Ergebnisse des INCLUD-ED-Projekts werden zu den Zielen des "integrativen Wachstums" der Strategie Europa 2020 beitragen und unter anderem "die soziale Innovation für die gefährdetsten Gruppen fördern, insbesondere durch die Bereitstellung innovativer Bildung, den Kampf gegen Diskriminierung und durch Integration von Migranten." Die Erkenntnisse werden den Europäern dabei helfen, das Ziel der Strategie Europa 2020, die Verringerung der Schulabbrecherrate, zu erreichen. Am 6. Dezember wird das INCLUD-ED-Konsortium die Strategien und Kampagnen für Bildung und andere Bereichen wie Arbeit und Gesundheit im Europäischen Parlament in Brüssel präsentieren. Die Konferenz wird Aufschluss darüber liefern, wie die Europäer effektivere Bildungs- und Sozialstrategien entwickeln können. Die Projektpartner kommen aus Belgien, Irland, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Österreich, Rumänien, Fluglinien, Finnland und dem Vereinigten Königreich.Weitere Informationen finden Sie unter: INCLUD-ED: http://creaub.info/included/ University of Barcelona: http://www.ub.edu/web/ub/en/

Länder

Österreich, Belgien, Zypern, Finnland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Lettland, Malta, Rumänien, Slowenien, Vereinigtes Königreich